Hof Bühne frei: Die Hofer Schaustelle ist bespielbar

Das Sorgenkind: die Schaustelle. Foto: Thomas Neumann

Das Theater Hof kann nach wochenlangem Gezerre wieder spielen. Nach zwei Aufführungen ist der Bühnenzauber aber vorerst vorbei.

 
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Hof - Nach einer Verzögerung von über einem Monat ist die Schaustelle, die Interimsspielstätte des Hofer Theaters, für das Publikum freigegeben. Damit kann die Premiere der Strauss-Operette "Wiener Blut" am Freitag über die Bühne gehen. Die Freude des Theaters wird aber nicht lange anhalten. Wegen der neuen Corona-Verordnungen muss das Haus am Montag schon wieder schließen, zunächst bis Ende November. Das bedeutet, dass außer der Operette nur noch eine Vorstellung von "Cold Heart" am Samstag zu sehen sein wird. Wie es im Dezember weitergeht, kann niemand sagen.

Wie die Stadt Hof mitteilt, hat die von ihr beauftragte Firma die Probleme mit der Heiz- und Lüftungsanlage in der Schaustelle behoben. Die Stadt hatte der ursprünglich verantwortlichen Firma Spantech das Heft aus der Hand genommen, nachdem diese die Anlagen nicht wie vereinbart zum Laufen gebracht hatte. Aktuell schwelt eine Rechtsstreit zwischen der Stadt und Spantech.

Bei der Stadt ist die Freude trotz allem groß. "Mir fällt ein Stein vom Herzen", sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla. "Ich hatte in unsere Bauabteilung immer großes Vertrauen. Sie hat sämtliche Anstrengungen unternommen, damit die baulichen Voraussetzungen für den Spielbetrieb in der Schaustelle erfüllt werden. Die Stadt Hof hat gerettet, was der Generalunternehmer verbockt hat." Bei einer Begehung am Freitagvormittag habe die Untere Bauaufsichtsbehörde der Stadt die Betriebssicherheit der kombinierten Heiz- und Lüftungsanlage festgestellt. Die Schaustelle sei nun technisch abgenommen, teilt die Stadt mit.

"Die Premiere kann wie geplant stattfinden", erklärt Dr. Stephan Gleim. Der Baureferent der Stadt Hof ist zufrieden mit der Arbeit des Bauamtes: "Die Arbeiten an der kombinierten Heiz- und Lüftungsanlage, die der Generalunternehmer nicht ordnungsgemäß fertiggestellt hat, haben unsere Mitarbeiter erfolgreich und vorbildlich durchgeführt." Döhla betont: "Es war die richtige Entscheidung, Ersatzvornahmen zu treffen. Damit ist ein Schlusspunkt unter die Negativ-Schlagzeilen gesetzt." Nun freue sie sich für die Künstler und das Theaterteam, dass diese in schweren Zeiten für die Kultur die Premiere von "Wiener Blut" feiern und zum ersten Mal in der Schaustelle spielen können.

Die Oberbürgermeisterin bedauerte, dass der Theaterbetrieb ab 2. November, wie andere Kultureinrichtungen auch, vom Lockdown betroffen ist. Aber: "Somit haben schon jetzt alle Beteiligten die Gewissheit, dass es, wenn der Teil-Lockdown wieder aufgehoben ist, in der Schaustelle verlässlich weitergehen kann."- Lesen Sie dazu: >>" target="_blank">

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