Hof - Die angehenden Beamten, die an der Verwaltungs-Hochschule in Hof studieren, sind für Christine Schoerner, Grüne, "potenzielle Imageträger". Im Fall des Studenten-Wohnheims könne aber eher ein schlechtes Image entstehen, sagte sie im Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrats. Immerhin liege der Bau weit hinter dem Zeitplan, und bei der Parksituation sei keine Besserung in Sicht. Damit zog sich die Rätin den Unmut von Stadtdirektor Franz Pischel zu: Der Bau des Studenten-Wohnheims sei das Ergebnis einer Ausschreibung des Freistaats Bayern. "Nicht die Stadt hat ihn auf den Weg gebracht." Die Verzögerung liege daher auch nicht in der Verantwortung der Stadt. Es sei vertraglich vereinbart, dass der Bauherr 280 Stellplätze schaffen müsse; nach seinen Informationen seien die ersten Parkplätze auf dem Grundstück fertig. "Ich verstehe die permanenten Nachfragen nicht", schimpfte Pischel. Der Oberbürgermeister sprang ihm zur Seite. Er habe den Eindruck, in der Diskussion um das Wohnheim werde das "Haar in der Suppe" gesucht. "Stellen Sie sich nur vor, wir hätten gesagt: Wir können kein Grundstück anbieten." Die Stadt habe ihren Beitrag geleistet, der Bau sei in einem "ganz, ganz zügigen Verfahren" auf den Weg gekommen; das Gebäude werde "städtebaulich ansprechend" sein. Zum Zeitplan sagte Fichtner nur: "Es wusste doch jeder, dass es zum 1. Oktober nicht fertig sein würde."