Hof Konzept für Hofer Weihnachtsmarkt steht

Sören Göpel
Gibt es in diesem Jahr nur in Pappbechern, aber mit Alkohol: Der Glühwein gehört für viele Weihnachtsmarktbesucher in Hof dazu. Foto:Jens Kalaene/zb/dpa Quelle: Unbekannt

Trotz aller Corona-Maßnahmen soll es heuer besinnlich zugehen in der Innenstadt. Wie, das erklärt Marktbetreiber Martin Fuhrmann.

 
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Hof - Der Hofer Weihnachtsmarkt findet auch in diesem Jahr statt, allerdings in abgespeckter Form. Eine Übersicht:

Die Glühweinpyramide wandert aus der Mitte der Innenstadt zum Oberen Torplatz, wo in den vergangenen Jahren die Skihütte stand. Die wird es in diesem Jahr nicht geben. Der langjährige Betreiber Ralf Weigold könne, wie auch Gery Gerspitzer in Rehau, die Hütte nicht rentabel betreiben unter den derzeitigen Gegebenheiten, erklärt Martin Fuhrmann, langjähriger Organisator des Hofer Weihnachtsmarktes.

Wer sich über den Markt bewegt, müsse keine Maske tragen. An Marktbuden und Essensständen herrsche Maskenpflicht.

Die Bühne , die früher unter dem Vordach des Kaufhofs stand und in diesem Jahr einen neuen Standort hätte bekommen müssen, muss ganz aus dem Markt-Konzept genommen werden. Kleine tägliche Events für Groß und Klein gelten als Veranstaltungen, erklärt Fuhrmann.

Wie in den vergangenen Jahren besteht der Weihnachtsmarkt auch heuer aus 40 Buden . "Bislang hat noch kein Händler abgesagt", so Fuhrmann. Durch den Umzug der Pyramide sowie den Wegfall der Bühne und einiger Verweilplätze zwischen den Buden entstehe mehr Platz, um die Marktstände vier Meter coronakonform voneinander zu platzieren. Nicht alle Hütten werden in diesem Jahr zum roten Belag in der Innenstadt ausgerichtet. Einige Bratwurstbuden richtet der Marktbetreiber zu den Geschäften in der Innenstadt aus. Zum Beispiel die Bratwurstbude von Hartwigs Schlemmerinsel vor dem Bekleidungsgeschäft H&M. "So vermeiden wir, dass die Leute an der Essbude anstehen und Stau auf der Marktstraße entsteht", erklärt Martin Fuhrmann.

Das Ordnungsamt der Stadt und der Betreiber verzichten darauf, ein generelles Alkoholverbot auszusprechen. "Dann käme niemand, und die Stimmung geht verloren", sagt Fuhrmann. Deshalb wird es neben dem Oberen Torplatz mit Pyramide auch einen Glühwein-Stand vor der Marienkirche geben, weil sich hier die Menschen besser verteilen könnten. Statt bis 20 Uhr dürfe in diesem Jahr allerdings nur bis 19 Uhr und in Pappbechern Glühwein ausgeschenkt werden.

Generell werde darauf geachtet, dass die Menschen in Bewegung sind. Fuhrmann lässt sich allerdings eine Hintertür offen: "Wenn wir sehen, dass unser Konzept greift und die Leute vernünftig sind, schlagen wir niemandem die Tasse Glühwein um 19 Uhr aus der Hand und verlängern vielleicht den Ausschank." In Bayreuth beispielsweise herrsche auf dem gesamten Markt Maskenpflicht, und wer sich alkoholische Getränke einverleiben will, müsse den Markt in eine der Seitenstraßen verlassen, weiß Fuhrmann. "In Bayreuth geht das, weil die Innenstadt weitläufiger ist. In Hof würden die Menschen in der Bismarck- oder Ludwigstraße stehen", sagt Fuhrmann. In Hof funktioniere der Markt nur als geschlossene Budenstadt inmitten der Kernstadt, wo auch tagsüber Frequenz herrscht. Mehrere Standorte in der Stadt mit wenigen Buden seien kein Konzept, weil vor allem Händler nicht genug Umsatz generieren würden.

Uwe Voigt, Marktmeister der Stadt, bezeichnet das Konzept als "optimale Lösung". Er und das Ordnungsamt hätten sich in den vergangenen Wochen intensiv mit Fuhrmann besprochen. Der Naschbär, wie Fuhrmann sich als Händler von Süßwaren selbst nennt, habe viele Corona-Konzepte aus anderen Städten gesichtet und daraus schließlich eines für Hof entwickelt, das am Ende dieses speziellen Jahres wenigstens ein bisschen Stimmung aufkommen lässt.

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