Und dann? Dann brauchte Jan Grünzner noch etwas Geduld. Zwar wurde die Knochenmark-Transplantation sehr schnell durchgeführt. Der Spender wusste bis dato so gut wie nichts über die Empfängerin. "Bei solchen Transplantationen wartet man zwei Jahre, bis man sagen kann, ob sie erfolgreich war oder nicht", erklärt der Soldat. Und auch erst nach diesem Zeitraum bietet die Morsch-Stiftung den Beteiligten an, miteinander Kontakt aufzunehmen. "Ich wollte natürlich gerne wissen, wer die Spende bekommen hat", sagt Jan Grünzner. Vorher kannte er nur Alter und Geschlecht der Empfängerin. Im Herbst stellt die Stiftung schließlich den Kontakt her - per E-Mail. Jan Grünzner erfährt, dass die Empfängerin seiner Spende Macy heißt, neun Jahre alt ist und aus Ohio in den USA kommt. Seither schreibt Grünzner mit den Eltern und den Großeltern hin und her, dank Google-Übersetzer kein Problem. Allerdings nicht mit Macy selbst. Die ist wohl zu beschäftigt damit, endlich, nach all den schwierigen Jahren, in denen die schwere Krankheit sie begleitete, das normale Leben einer Neunjährigen zu spielen - mit Reiten, Schwimmen und Zeltlager. "Die Familie war unendlich dankbar", sagt Jan Grünzner. Grünzner bekommt Fotos von Macy und ihrer Familie und sieht, dass es dem Mädchen jetzt endlich wieder gut geht.