Hof Viele Hindernisse, gutes Ende

Uwe von Dorn
Architekt Hermann Beyer übergibt symbolisch den Schlüssel der neuen Kindertagesstätte "BRKcasa Montessori" an die Leiterin der Kindertagesstätte, Marianne Teckelmann. Foto: von Dorn

In der Ossecker Straße in Hof weiht das BRK seine neue Kindertagesstätte ein. Das Baugrundstück stellte die Akteure vor viele Herausforderungen.

 
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Hof - Die neue Kindertagesstätte "BRKcasa Montessori Hof" in der Ossecker Straße 3 ist offiziell eingeweiht. Sie bietet auf rund 850 Quadratmetern Platz für drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen. Dabei stehen auch 18 Plätze für behinderte Kinder zur Verfügung. Das Investitionsvolumen beträgt circa 3,5 Millionen Euro.

Der Helmbrechtser Bürgermeister und stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Stefan Pöhlmann blickte auf die Entstehung zurück. 2016 hatte der BRK-Kreisverband Hof die Trägerschaft für die Kita Casa Montessori in der Sedanstraße von der Montessorivereinigung Hof übernommen. Neue Räume mussten her. "Nach langem Hin und Her sind wir auf das Grundstück an der Ossecker Straße gestoßen." Das Bauvorhaben war technisch anspruchsvoll, Beginn war im Juni 2019. Klaus Wulf, Fachbereichsleiter Jugend und Soziales, gratulierte dem Architekten Hermann Beyer für die gelungene Kindertagesstätte. "Für uns als Stadt Hof war das eine ganz besondere Geschichte, weil nach wie vor der Bedarf in der Stadt Hof nicht gedeckt ist."

BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk betonte, der Kreisverband Hof sei bekannt für Leistungskraft und Innovation. Er sei weit über die wichtige Notfallrettung hinaus im sozialen Bereich tätig und mit den Kindertagesstätten Mühldamm, Weißdorf, BRKcasa und Lindenstraße hoch engagiert. "Solche Kreisverbände sind es, die das Bild des BRK in Bayern verändern und dazu beitragen, dass man uns auch als starken und innovativen Wohlfahrtsverband wahrnimmt." Manche "gestandene Rotkreuzler" fragten: "Ist die soziale Arbeit an alten Menschen, mit Familien, mit behinderten Menschen oder auch mit Kindern wirklich unsere Aufgabe?" Der Landesgeschäftsführer gab die Antwort: Auch die Sorge um Alte, um Menschen mit Einschränkungen und um Kinder entspringe einem einzigen Antrieb: "Menschen helfen". Kindertagesbetreuung und Kinderhilfe hätten für das Rote Kreuz eine hohe ideelle Bedeutung.

Architekt Beyer schilderte die Schwierigkeiten mit dem Baugrundstück. "Seit mindestens 40 Jahren war es unbebaut, und das hatte viele Gründe." So standen dort die Reste des städtischen Viehhofs, den es hier wohl bis in die Fünfzigerjahre gegeben hat. BRK-Kreisgeschäftsführer Stefan Kögler kaufte es dennoch. "Weiß das jemand zu schätzen? Ich schon", fuhr Beyer fort und lobte den damaligen Bürgermeister Eberhard Siller und Carmen Siniawa von der Stadt Hof, die alle Hebel in Bewegung gesetzt hätten: "Wenn die nicht gewesen wären, hätten wir vielleicht hingeschmissen."

Markus Tremel, BRK-Kita-Bereichsleitung, und Kita-Leiterin Marianne Teckelmann dankten allen, "die das auf die Beine gestellt haben", und besonders dem Kindergartenteam, das unermüdlich mit angepackt habe.

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