Im Badesee Daran erkennt man sauberes Wasser

Badeseen haben im Sommer Hochkonjunktur. Doch wer sich beim Sprung ins kühle Nass keinen Ausschlag holen will, sollte besser auf die Wasserqualität achten. Die AOK gibt Tipps, woran man sie erkennt.

 
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Am Badesee in Trebgast stimmt die Wasserqualität – das ist längst nicht überall der Fall. Foto: Dieter Hübner

Bei Sommerhitze in den Badesee zu springen ist zwar sehr erfrischend, unbedenklich aber nur, wenn der See auch wirklich zum Schwimmen geeignet ist. Denn Keime, Rückstände von Reinigungsmitteln oder giftige Algen können gesundheitsschädlich sein. „Vorab sollte man sich daher über die Wasserqualität informieren“, empfiehlt Gesundheitsexpertin Ulrike Fischer von der AOK Kulmbach-Bayreuth.

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In Bayern gibt es rund 300 Badeseen mit über 370 Badestellen, deren Wasserqualität regelmäßig von den Gesundheitsämtern kontrolliert wird. So weisen beispielsweise der Trebgaster Badesee oder der Badesee im Naherholungsgebiet Mainauen eine ausgezeichnete Badegewässerqualität auf. Die Ergebnisse finden sich auf der Internetseite des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (www.lgl.bayern.de) unter der Linkliste zu den bayerischen EU-Badegewässern. Laut dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege seien derzeit mehr als 97 Prozent der bayerischen Badegewässer hinsichtlich ihrer hygienischen Qualität als „ausgezeichnet“ oder „gut“ eingestuft.

Werden Gewässer nicht überwacht, können leicht erkennbare Anzeichen weiterhelfen, die Wasserqualität einzuschätzen. „Je klarer das Wasser im See, desto höher seine Qualität“, erklärt Ulrike Fischer. Ist das Gewässer trüb oder schimmert bläulich, sollte man vorsichtig sein – es könnte sich hier um Blaualgen (Cyanobakterien) handeln. Besonders bei anhaltender Hitze und in stehenden Gewässern kann es zu erhöhten Konzentrationen dieser Bakterien kommen. Sie können bei Hautkontakt oder beim Verschlucken Reizungen der Haut bis hin zu Übelkeit und Erbrechen auslösen.

Das Umweltbundesamt rät, nicht zu baden, wenn man in knietiefem, blaugrünem Wasser die eigenen Zehen nicht mehr sehen kann. Ist der See von Wasservögeln bevölkert, sieht man ebenfalls besser vom Baden ab: Neben erhöhten Mengen an Vogelkot gibt es dort häufig auch Larven von Saugwürmern (Zerkarien), die einen juckenden Hautausschlag auslösen können.

Gerät man beim Baden mit Schlingpflanzen in Berührung, sollte man unbedingt ruhig bleiben: Die Pflanzen an sich sind nicht gefährlich und ziehen auch nicht nach unten. Besonders in Ufernähe können sie bis knapp unter die Wasseroberfläche wachsen. „Um sich zu befreien, am besten die Pflanzen möglichst ruhig von Armen oder Beinen streifen“, rät Fischer. Danach den Körper idealerweise waagrecht nahe an der Wasseroberfläche halten, damit man sich nicht erneut verfängt, und langsam Richtung Ufer paddeln.