Nach Auflösung 2015 Der Marktredwitzer Umweltbeirat kehrt zurück

Schon bald wird es in Marktredwitz wieder einen Umweltbeirat geben. Foto: dpa/Daniel Vogl

Es gab ihn schon vor Jahren einmal in Marktredwitz. Nach einem Antrag der Grünen-Fraktion im Stadtrat wird der Beirat nun bald sein Comeback feiern.

 
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Dass die Umwelt und der Klimaschutz den Grünen am Herzen liegen, ist kein Geheimnis. Zur Freude der Stadtratsfraktion der Grünen in Marktredwitz geht es aber nicht nur ihnen, sondern offenbar dem gesamten Stadtrat so. Dieser Umstand führt nun dazu, dass es in der Großen Kreisstadt schon bald wieder einen sogenannten Umweltbeirat geben wird. „Wieder“ deshalb, weil es bis vor einigen Jahren einen solchen Beirat schon einmal gab – 2015 wurde er aufgelöst, nun kehrt er zurück.

Angestoßen hatte das ein Antrag der Grünen-Fraktion, der in der jüngsten Stadtratssitzung zur Sprache kam. Wortwörtlich lautet dieser wie folgt: „Wir beantragen die Wiedereinführung des Umweltbeirats. Zeitgemäß soll der Umweltbeirat für Interessierte geöffnet werden. Auch Kinder und Jugendliche aus den Schulen und dem JUZ (Jugendzentrum, Anm. d. Red.) sollen im Umweltbeirat Mitglieder werden dürfen.“

Der damalige Umweltbeirat

Der frühere Umweltbeirat war laut Hauptamtsleiter Stefan Walberer sehr formal aufgestellt, Mitglieder waren unter anderem Vertreter des Bauernverbands, des Bund Naturschutz, des Landesbunds für Vogelschutz, aber auch Vertreter aus den Stadtratsfraktionen sowie die damalige Oberbürgermeisterin Birgit Seelbinder.

„Ein neuer Umweltbeirat kann eine für die Stadt sehr wertvolle Hilfe sein, wenn wir darin verschiedene Experten und Interessensgruppen zusammenbringen“, betonte Walberer. Sein Vorschlag: Der Beirat sollte – ähnlich wie zum Beispiel der Seniorenbeirat – außerhalb der Stadtverwaltung organisiert sein, aber in engem Kontakt mit ihr stehen.

„In der Stadt Marktredwitz treffen sich seit einiger Zeit Personen, die sich mit umweltrelevanten Problemen in der Stadt Marktredwitz beschäftigen“, ist in besagtem Antrag der Grünen-Fraktion zu lesen. Die Themen dieser Treffen seien beispielsweise die Flutschäden im Ahrtal, der verbesserte Umgang mit Bäumen in der Stadt oder auch das Konzept einer Schwammstadt gewesen. Die Fraktionsvorsitzende Brigitte Artmann und ihr Kollege Michael Meier seien zu diesen Treffen eingeladen gewesen, und es scheine, dass sich ein stabiles Bündnis bilden werde.

„In der Stadt gab es lange einen Umweltbeirat. Gerade in der heutigen Zeit sollte sich die Nutzung des Umweltbeirats als Ideenpool bezahlt machen, da dadurch Umweltschäden vermieden werden könnten“, sagte Artmann und erhielt aus dem Stadtratsgremium keinerlei Widerspruch, ganz im Gegenteil.

Ideenpool für den Umweltschutz

„Es ist eine gute Sache, sich für den Umweltschutz einzusetzen“, sagte Sebastian Macht von den Freien Wählern. Seine Fraktion stimme der Wiedereinführung des Beirats zu und bat auch darum, den Beschlussvorschlag dahingehend zu ändern, dass die Stadtverwaltung bis zur Stadtratssitzung im September ein Konzept vorlegen soll, wie der Umweltbeirat hinsichtlich seiner Zusammensetzung und Aufgabenbereiche aufgebaut sein sollte. Diese Konkretisierung habe aus Sicht der Freien Wähler in dem Antrag der Grünen-Fraktion bislang gefehlt.

Dem schloss sich Robert Sroka im Namen der gesamten CSU-Fraktion an: „Es ist immer sinnvoll, wenn sich engagierte Kräfte bündeln. Wir legen aber auch großen Wert darauf, dass es am Ende kein loser Energiestammtisch wird. Es braucht Spielregeln, ein genaues Konzept.“

Auch die SPD-Fraktion stimmte dem Antrag uneingeschränkt zu, der Fraktionsvorsitzende Klaus Haussel hatte seinen Vorrednern nicht hinzuzufügen.

Kein Widerspruch

„Ich sehe, wir widersprechen uns nicht. Auch wir sind davon ausgegangen, dass sich die Stadtverwaltung um die Konzeption kümmern wird, und freuen uns, dass es in unserer Stadt bald wieder einen Umweltbeirat geben wird“, resümierte Brigitte Artmann. In welcher Form, in welcher Zusammensetzung und mit wel-chen Aufgaben es den neuen Umweltbeirat geben wird, ist also noch nicht ganz geklärt. Doch Antworten auf diese Fragen wird es schon in wenigen Wochen geben.

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