Das Gericht wird zunächst kurz herkömmlich auf dem Ofen oder Herd aufgewärmt. Anschließend kommt der Topf, zum Beispiel mit Gulasch, einem Eintopf, aber auch Schaschlik gefüllt, in die Holzkiste. Dort gart es, dicht verschlossen, weiter.
Dauert länger, schmeckt aber trotzdem
Gerichte aus der Kochkiste brauchen zwar bis zum Garwerden in etwa doppelt soviel Zeit wie auf dem Herd, verrät Martens. Frühzeitig angerichtet, habe das aber neben dem Energiesparen weitere Vorteile. Denn alles gare völlig ohne Aufsicht weiter, könne außerdem nicht anbrennen – und schmecke hervorragend.
Wichtig, so Martens, sei hier das Zeitmanagement, das eine lange Garzeit einplanen müsse. Ein weiterer Vorteil: Das Essen könne in der Kiste auch schon mal zwölf bis 13 Stunden warm gehalten werden.
Was man außerdem beim Garen von Fleisch nicht unterschätzen dürfe: Selbst das härteste Fleischstück werde in der Kochkiste absolut weich. Im Notfall, wenn eine Kiste gerade nicht zur Hand ist, könne auch ein Federbett den gleichen Zweck erfüllen.
„Die Workshops im Egerland-Kulturhaus sind keinesfalls nur für Frauen gedacht“, sagte Martens. Auch Männer seien dabei herzlich willkommen. Mit einer Kostprobe eines schmackhaften Eintopfs – selbstverständlich aus der Kochkiste - stellte Andrea Martens unter Beweis, dass das auf diese Weise gegarte Essen auch wirklich schmeckt.
Workshop
Die Termine
Der erste Workshop für das Kochen mit der Holzkiste findet am 5. Oktober von 19 bis 22 Uhr im Egerland-Museum mit Andrea Martens statt. Die Kursgebühr beträgt 10 Euro. Die Zahl der Teilnehmer ist auf zehn beschränkt. Anmeldung ist möglich unter Telefon 09231/3907 oder im Internet unter sektretariat@egerlandmuseum.de. Weitere Termine sind der 19. Oktober, der 2., 16. und 30. November sowie der 14. Dezember.