In Marktredwitz Kräne an allen Ecken und Enden

Herbert Scharf
Kräne wie diesen am Stadtpark gibt es in Marktredwitz aktuell eine Menge. Foto: Sascha Fuchs

Marktredwitz entwickelt sich: Fast überall in der Stadt wird gebaut. Oberbürgermeister Oliver Weigel gab bei der Bürgerversammlung in der Stadthalle einen Überblick über das Geschehen.

 
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Es ist eine Erfolgsgeschichte, über die Oberbürgermeister Oliver Weigel im gut gefüllten Saal der Stadthalle Marktredwitz bei der Bürgerversammlung 2022 berichtete. „Zahlreiche Firmen, Privatleute und der Staat investieren“, freut sich das Stadtoberhaupt. „Gerade in schweren Tagen ist es wichtig, ein gutes Umfeld für die Zukunft zu schaffen.“

Fast überall in der Stadt werde derzeit gebaut, fuhr Weigel fort und bat die Anwohner um Verständnis für die damit verbundenen Behinderungen. So entstünden derzeit auf dem Benker-Areal 46 neue Eigentumswohnungen, eine Gewerbeeinheit und eine Tiefgarage. Die ersten Wohnungen könnten noch in diesem Jahr bezogen werden.

Auch das Jobcenter baut, wie der Oberbürgermeister weiter aufzählte, beim Auenpark ein neues Gebäude für 60 Mitarbeiter. Die Bauten würden an das dortige Nahwärmenetz angeschlossen. Das Kommunalunternehmen der Stadt baue ein Parkhaus mit 254 Stellplätzen auf acht Ebenen mit einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach, das bereits im Mai fertig sein solle. „Die Kosten liegen bei fünf Millionen Euro.“

An der Wuttigmühle werde derzeit ein neues Baugebiet mit elf Bauplätzen erschlossen. „Auch im Straßen- und Wegebau sind wir unterwegs.“ So sei am Haager Weg eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer bis zum Aldi befestigt worden. Die Waldershofer Straße sei für einige Wochen gesperrt gewesen, weil alle Leitungen unter der Straße erneuert worden seien; und zwar als Vorbereitung für die Erneuerung der Straßendecke im nächsten Jahr. Die Sperrung sei inzwischen aufgehoben. Wie Oliver Weigel weiter mitteilte, wurde zudem der Tiefbrunnen II an der Meußelsdorfer Straße, der Trinkwasser für Marktredwitz und Waldershof spendet, erneuert. „In Dörflas hat die Stadt zwei Gebäude gekauft und grundsaniert, um öffentliche Einrichtungen und ein Integrationszentrum darin unterzubringen.“

Aber auch in den umliegenden Ortschaften sei die Stadt tätig gewesen, fuhr Weigel fort. So sei in Lorenzreuth der ehemalige „Grüne Baum“ als Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht worden. Umgebaut werde auch das frühere „Einhorn“ in einen Dorfladen mit Café und Bistro sowie Wohnungen im Obergeschoss. Der Bau soll im Frühjahr eingeweiht werden.

In Wölsau wurde aus einem verfallenen Wohnhaus ein Dorfgemeinschaftshaus, in dem auch die Feuerwehr untergebracht ist. In Thölau sei man mit den Planungen für die neue Gestaltung einen Schritt weiter, und auch für Haag sei die Dorferneuerung auf einem guten Weg. Hier würden Straßen erneuert und die Beleuchtung auf LED umgestellt. „In Brand ist gegenüber dem neuen Kindergarten ein kleiner Park geplant. Auch ein Jugendzentrum soll entstehen“, sagte Oliver Weigel.

Kräftig investierten auch die einheimischen Firmen, fuhr der Oberbürgermeister fort. Durch Edeka entstehe ein neues Logistikzentrum mit 500 Arbeitsplätzen: „Mit Kosten von rund 310 Millionen Euro ist das die größte Einzelinvestition in Nordostbayern. Im August soll hier das erste Gebäude in Betrieb gehen.“

Auch CeramTec mit 800 Beschäftigten erweitere zu Beginn des kommenden Jahres seine Produktionsfläche erheblich. „Und endlich ist auch ein Baubeginn für das Justizvollzugsgebäude bei Lorenzreuth in Sicht.“ Dort würden bereits die Stromleitungen verlegt. Der Spatenstich sei für Juli geplant, der Bezug mit 364 Insassen für das Jahr 2027. „Die Kosten belaufen sich inzwischen auf rund 300 Millionen Euro“, teilte Weigel mit.

Ein Investor werde auch in der Lindenstraße bauen: Am Stadtpark entstehen Wohnungen und Gewerbeflächen. „Die ersten Räume sollten im Februar/März an die Mieter abgegeben werden.“ Außerdem habe in dieser Woche das neue Kaufland an der Bayreuther Straße eröffnet. „An der Marienstraße hat die Baugenossenschaft 40 moderne und behindertengerechte Wohnungen gebaut, die ab 1. Dezember bezogen werden könnten.“ In der Kolpingstraße baue auch der Marktredwitzer Apotheker Bauer ein stattliches Wohn- und Geschäftshaus.

Kräne stehen darüber hinaus im Indus-triegebiet Lorenzreuth. Dort sei die Logistikhalle des Fahrradherstellers Cube fast fertig. Eine zweite Halle für „Multi-Cycle“ werde im kommenden Jahr folgen. Als Beispiele für private Investitionen nannte der Oberbürgermeister außerdem den Neubau der Firma Roth an der Bühlstraße, den Bezug der Firma Müssel an der Thölauer Straße sowie den Neubau der Firma Söll an der Damaschkestraße, die die Zahl ihrer Mitarbeiter auf 40 aufstocken wolle. Dazu kämen noch viele Sanierungen im Zuge der städtischen Förderung von Altbauten im Markt.

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