In Schwarzenbach am Wald CSU will E-Mobilität in der Stadt fördern

Lothar Faltenbacher
Wenn es nach dem CSU-Ortsverband geht gibt es bald Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes in der Stadt im Frankenwald. Foto: dpa/Christoph Soeder

Der Stadtrat von Schwarzenbach am Wald beschäftigt sich mit dem Bau von bis zu drei E-Ladesäulen im Stadtgebiet. Ein Fachmann der Bayernwerke spricht über die Varianten.

 
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Schwarzenbach am Wald - Mit dem Antrag des CSU-Ortsverbands zur Installation von E-Ladesäulen in Schwarzenbach hat sich der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend beschäftigt. Als Referent war Ralf Schwarz, Kommunalbetreuer der Bayernwerk Netz AG, ins Philipp-Wolfrum-Haus gekommen. Er informierte die Mitglieder des Stadtrats sowie zahlreiche Zuhörer über E-Mobilität, die auch für Kommunen immer interessanter wird.

Sammelbestellung

In ihrem Antrag formulieren die Mitglieder des CSU-Ortsverbands ihren Wunsch, drei öffentliche E-Ladesäulen für Autos und für Fahrräder im Bereich des Landgasthauses, beim Wohnmobilstellplatz und vor der Familienpraxis aufzustellen. Bürgermeister Reiner Feulner berichtete über aktuelle Vorbereitungen des Landratsamtes Hof. Es beschäftige sich mit einer Sammelausschreibung zum Kauf von E-Ladesäulen für die Kommunen des Landkreises. „Für unsere Stadt sieht das Landratsamt zwei Standorte vor: am Rathaus sowie an der Freizeitanlage in der Schützenstraße“, sagte Feulner.

Unterschied Ladeleistung

Ralf Schwarz ging in seinem Vortrag auf verschiedene Ladesäulen-Typen ein. „Wir unterscheiden Ladestationen für normale E-Autos, die mit einer Leistung von maximal 22 KW Leistung sowie Schnellladesäulen, die bis zu 300 KW an Ladeleistung bieten und bedeutend schneller laden.“ Im Betrieb einer öffentlich zugänglichen Ladestation sei es möglich, dass die Nutzer den Ladevorgang über ihren Stromanbieter abrechnen können. „Im Bereich der Standard-Ladestationen bis 22 KW sind die Anschlussstecker genormt. Bei Schnellladesystemen sind mehrere Varianten am Markt, hier sind verschiedene Adapter erhältlich.“ Um die Ladung zu bezahlen, gibt es Schwarz zufolge von allen Stromanbietern zur Abbuchung der Stromrechnung Kartensysteme. „Man kann aber auch über ein EC-Karten-System die Rechnung vom Bankkonto abbuchen lassen“.

Stadtrat will sich entscheiden

Mit Blick auf die Investitionskosten für die Stadt betonte Fachmann Schwarz, dass zunächst entscheidend sei, welche Leistung die Säule liefert: „Die größeren Ladesäulen, die bis zu 300 KW leisten, kosten etwa 60 000 Euro“, rechnete der Energiefachmann vor. Er verwies auf Zuschussprogramme für Kommunen, die bis zu 80 Prozent des finanziellen Aufwands übernehmen. Bei einer 30-KW-Anlage verblieben für die Stadt etwa 10 000 Euro als Eigenanteil , die Laufleistung betrage sechs Jahre. Die 50-KW-Version schlage mit einem Eigenanteil von 24 000 Euro zu Buche.

Nun ist der Stadtrat gefragt: „Wir müssen jetzt in den nächsten Wochen eine Entscheidung treffen, ein passendes Förderprogramm auswählen und dann in die Umsetzung gehen“, sagte Bürgermeister Feulner.

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