Kreis Hof: Inzidenz unter 165 Am Mittwoch könnten Grundschulen öffnen

Sarah Schmidt
Symbolbild: Corona-Test an Grundschulen Foto: dpa/Christoph Soeder

Voraussetzung ist, dass die Inzidenz in den nächsten vier Tagen unter dem Schwellenwert 165 bleibt. Schulamtsdirektor Stadelmann weist außerdem die Pauschalkritik eines Hofer Stadtrats zurück.

 
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Hof - Im Landkreis Hof ist der Inzidenzwert am Donnerstag auf 141,35 gesunken. Damit liegt der Landkreis unter dem Schwellenwert von 165, bei dem die Grundschulen für alle Klassen wieder öffnen könnten. Die Schulleiter könnten also entscheiden, ob sie im Wechsel- oder Präsenzunterricht unterrichten. Entscheidend ist, dass dieser Wert an fünf aufeinander folgenden Tagen nicht überschritten wird, denn erst dann würde die Maßnahme am übernächsten Tag gelten. Das heißt: Wenn der Wert auch am Freitag, Samstag, Sonntag und Montag unter 165 liegt, dann könnten die Grundschulen ab kommenden Mittwoch wieder öffnen.

In der Stadt Hof sehen die Zahlen etwas schlechter aus. Am Donnerstag liegt der Inzidenzwert bei 248,8. Damit kommt hier noch keine Öffnung der Grundschulen für alle Klassen in Frage. Nur die vierten Klassen können auch hier in den Präsenzunterricht gehen, wobei sich viele Schulleiter aufgrund von Platzmangel im Schulgebäude weiterhin für den Wechselunterricht entscheiden.

Auch wenn die Grundschulen schon länger bereit für das Öffnen für alle Klassen sind, stehe nun eine Menge an Vorbereitung an, sagt Schulamtsdirektor Stefan Stadelmann: „Wenn sich die Schulleiter aus Platzgründen für den Wechselunterricht entscheiden, müssen sie nun planen, wer wann ins Schulhaus kommt.“ Außerdem würden bei einer möglichen Öffnung mehr Tests gebraucht als bisher.

Nachdem der Hofer CSU-Stadtrat Jürgen Knieling am Montag die gesamte Lehrerschaft mit Blick auf die baldige Öffnung und den bislang andauernden Distanzunterricht kritisiert hat, wir berichteten, nimmt Stadelmann dazu Stellung: „Ich distanziere mich ganz klar von der Aussage des Stadtrates Knieling. Er hat aus meiner Sicht pauschalisiert, wo keine Pauschalisierung notwendig war. Das möchte ich nicht einfach so stehen lassen.“ Knieling hatte in die Runde gefragt, ob die Schulen im Raum Hof denn überhaupt bereit für eine spontane Öffnung sind. Er berichtete von seinen persönlichen Erfahrungen mit seinem Enkelkind und sorgte vor allem mit folgender Aussage für Aufregung: „Ich habe den Eindruck, dass mancher Lehrer sich im Distanzunterricht gut eingerichtet hat und sich eher kein Bein ausreißt.“ Zudem kritisierte er die Arbeit beziehungsweise die unklare Positionierung des Schulamtes.

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