Schuldenreduzierung von über 7,2 Millionen Euro
Erfreulich ist nach den Worten Hoffmanns der Rückgang der Verschuldung. „So konnte die Pro-Kopf-Verschuldung der Stadt gegenüber dem Jahr 2012 um 4630 Euro auf 1594 Euro zum Jahresende reduziert werden. Der gesamte Schuldenstand der Stadt inklusive der Schulden für die Abwasserbeseitigung beträgt zum Jahresende voraussichtlich 2.27 Millionen Euro. Vor elf Jahren betrug die Gesamtverschuldung der Stadt noch über 9,5 Millionen Euro, was eine Schuldenreduzierung von über 7,2 Millionen Euro bedeutet.“
Doch Hoffmann schränkte ein: „Trotz der massiven Reduzierung der Schulden bleibt die Stadt auch in diesem Jahr weiterhin noch in der haushaltslosen Zeit. Grund dafür ist der immer noch bestehende und noch zu hohe Kassenkredit.“ Er dankte ausdrücklich dem Freistaat Bayern für die Stabilisierungshilfen und meinte: „Nur durch die Weiterführung dieser Stabilisierungshilfe ist auch eine weitere Reduzierung der Verschuldung denkbar.“ Für dieses Jahr rechnet die Stadt mit Zinsausgaben und Kredittilgungen in Höhe von 71 000 Euro, vor elf Jahren hätten diese noch bei rund 455 000 Euro gelegen.
Yamakawa-Stiftung
Trotz der finanziell schwierigen Zeiten sei viel erreicht worden, wie der Bürgermeister ausführlich darstellte, manches auch dank der Förderung und Finanzierung durch die Yamakawa-Stiftung und die japanische Unternehmerin. Er nannte neben kleineren Maßnahmen unter anderen den Abschluss der Sanierung und des Umbaus des ehemaligen Rathauses zum Gemeinschaftshaus mit kürzlicher Umnutzung zum Kindergarten (Gesamtkosten 2,77 Millionen Euro, Eigenanteil 277 000 Euro), die Erneuerung der Garagen in der Böttgerstraße und zwei neue im Sonnenweg (226 000 Euro), den Abschluss der Baumaßnahme Sakura-Aktiv-Park (689 563 Euro) sowie den Umbau und die Sanierung des Pumpwerks Süd (350 000 Euro).
Löschfahrzeuge für die Feuerwehr
Auch die Feuerwehr habe sich über Investitionen der Stadt freuen können. So wurden mehrere neue Löschfahrzeuge übergeben. Hierfür hat die Stadt einen Eigenanteil von rund 675 000 Euro investiert. Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit der Ökologischen Bildungsstätte und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald wurden 3000 Weißtannen und 2000 Rotbuchen gepflanzt. Im Frühjahr 2023 soll der neue Mobilfunkmast für Neuhaus in Betrieb gehen. Und es sei die lang ersehnte Obstpresse 2023 in Betrieb gegangen. Erste Jahresbilanz: 19 Presstage, mehr als 400 ehrenamtliche Stunden, etwa 5800 Liter Saft aus neun Tonnen Äpfeln. Ein echtes Ereignis für die Stadt sei außerdem der Besuch von Kazuko Yamakawa nach fünfjähriger Pause Jahren gewesen.
Abschluss der Burgsanierung wohl erst Ende 2026/2027
Auch über Zukunftspläne berichtete der Bürgermeister in seiner rund 70-minütigen Rede. Er nannte unter anderem den geplanten Breitbandausbau im Ortszentrum von Hohenberg und Neuhaus. Mit dem Abschluss der Burgsanierung rechnet er erst Ende 2026/2027. Auch zahlreiche Veranstaltungen von der Burgweihnacht 2022 bis zum Wiesenfest 2023 ließ Jürgen Hoffmann Revue passieren und dankte allen Akteuren und Vereinen. Als „besonderen Höhepunkt“ bezeichnete er schließlich den Besuch des tschechischen Präsidenten Petr Pavel in Hohenberg.
Peter Achtziger erfuhr auf Nachfrage, dass das zur Sanierung abgetragene Kreuz von Neuhaus im Frühjahr wieder aufgestellt werden soll, was die Versammlung mit Applaus quittierte.