Eine weitere Theorie zur Namensherkunft bezieht sich auf die Gebrüder Grimm und deren unvollendetes „Deutsches Wörterburch der Gebrüder Grimm“. Laut ihnen stammt die Bezeichnung Rosenmontag aus dem mitteldeutschen Wort „Rasenmontag“, abgeleitet vom „rasenden Montag“. Die Bezeichnung „rasen“ ist in der kölschen Sprache als „rose“ für „tollen“ zurückzuführen. Das bezieht sich wohl auf das ausgelassene Feiern an den tollen Tagen.
Rosenmontagszüge mit Kritik an Weltpolitik
Der erste Rosenmontagzug hierzulande wurde also 1823 von den Kölnern gestartet, zwei Jahre später folgte Düsseldorf und 1836 Mainz. Seither liefen die Züge fast jedes Jahr – unterbrochen wurde das nur in Kriegs- oder Notzeiten, zuletzt 1991 wegen des Golfkriegs. Die großen Umzüge in Köln, Düsseldorf oder Mainz haben jedes Jahr ein anderes Motto. Der allererste Kölner Rosenmontagszug von 1823 hatte als Thema: „Thronbesteigung des Helden Carneval“.
Die Rosenmontagszüge, die an diesem Montag unterwegs sind, halten der Weltpolitik den Spiegel vor. So konnte man in den Karnevalshochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz auf den Wagen etwa sehen, wie sich Russlands Präsident Wladimir Putin oral von Kirchenpatriarch Kirill befriedigen lässt, Donald Trump ein Hakenkreuz in die US-Flagge schneidet und Kanzler Scholz ein „Hohlaf“ ohne Hirn ist.
Die Kölner Persiflage-Wagen zeigten unter anderem Scholz als Faultier in der Hängematte und Außenministerin Annalena Baerbock als Elefant im Porzellanladen. Auf einem weiteren Wagen streckt eine Narrenfigur ihr blankes Gesäß einigen zum Hitlergruß ausgestreckten Armen entgegen – an einem Arm prangt das Logo der AfD.