Für seine Hühner hat Münch viel investiert. Ein mobiler Stall kostet 45 000 Euro. Der Tierhalter ist froh, dass er nicht auf die Einnahmen aus dem Eierverkauf angewiesen ist, sonst müsste er anders wirtschaften, sagt er. Die Eier verkauft er über einen Automaten im Dorf, der rund um die Uhr offen steht, und liefert sie - wie im bekannten Lied vom Eiermann - tatsächlich alle zwei Wochen selbst aus, bis an die Haustür.
Trotz seiner tierfreundlichen Haltung will er die großen Hühnerhöfe nicht verteufeln und betont: "Der Bedarf an Eiern lässt sich mit mobilen Ställen allein nicht decken." Er versteht auch, dass die Betreiber der Großbetriebe es lieber sehen, wenn die Tiere sich drinnen aufhalten. So sei die Legeleistung kalkulierbarer.
Ihm jedoch liegt die artgerechte Haltung am Herzen, mit viel Auslauf in einem Gehege, das Ziegen bewachen. "Sonst würde der Habicht hier täglich ein Huhn holen." Wenn das passiert, schmerzt es Sebastian Münch sehr - nicht wegen des wirtschaftlichen Schadens, sondern weil er an den Tieren hängt. Er sei eben mittlerweile Hühner-verrückt, sagt er: "Mit ihnen wird’s nie langweilig."