Klinik Naila SPD drängt auf Lösung für Chefarzt-Posten

red
Dr. Martin Götzl Foto: Kliniken Hochfranken

Da der Chefarzt für Innere Medizin die Klinik verlässt, steht diese vor einer großen Herausforderung. Die SPD-Kreistagsfraktion macht nun darauf aufmerksam, wie wichtig eine Lösung des Problems für die medizinische Versorgung in der Region und die Zukunft des Hauses ist.

 
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Naila/Hof - Die Nailaer Hochfranken Klinik sucht dringend einen Nachfolger für den Chefarzt der Inneren Medizin, Dr. Martin Götzl, der das Haus zum Jahresende verlässt. Unsere Zeitung berichtete. Auf diese Herausforderung hat nun nochmals die SPD-Fraktion des Hofer Kreistags in einer Pressemitteilung aufmerksam gemacht, die Bezug auf die jüngste Fraktionssitzung nimmt.

Abgeordneter Klaus Adelt sagte zum Bruch zwischen Götzl und der Klinik: „Es ist müßig, über die wahren Hintergründe der Trennung zu spekulieren. Fakt ist, dass eine tragende Säule des Klinikums Naila wegzubrechen droht, wenn nicht schnell eine Lösung für den vakanten Chefarztposten gefunden wird.“ Daniel Hohberger, Kreistagsmitglied und dritter Bürgermeister der Stadt Naila, betonte, dass sich die Kliniken Hochfranken als Kommunalunternehmen des Landkreises bewährt und in den vergangenen Jahren einen sehr guten Ruf in der Region und darüber hinaus erworben hätten.

In der Sitzung stellten die Mitglieder fest, dass ein wichtiger Grund dafür – neben der engagierten Arbeit des Pflegepersonals – die qualifizierte und hochwertige Arbeit der drei Chefärzte, einschließlich Götzl, sei. Auf dessen Betreiben sei die Errichtung des Herzkatheterlabors mit Bettenhaus in Naila zurückzuführen. Umso mehr bedauere die SPD-Fraktion seine Entscheidung, die Klinik Naila zum Jahresende zu verlassen.

Die Fraktionsmitglieder sind sich einig darüber, dass eine reibungslose und kompetente Fortführung der bisherigen Arbeit gewährleistet und auf Dauer sichergestellt sein muss. Das sei nicht zuletzt mit Blick auf die bereits getätigten Investitionen für den ersten Bauabschnitt der Klinikerweiterung mit Kosten in Höhe von rund 35 Millionen Euro sowie der noch bevorstehenden weiteren Bauabschnitte eine existenzielle Frage.

Es gelte, den hohen medizinischen Standard in Naila und Münchberg zu erhalten und die mit den Klinikerweiterungen verbundenen gewaltigen Zukunftsaufgaben zu meistern. Dieser großen Herausforderung würden sich die Verantwortlichen um Verwaltungsratsvorsitzenden Oliver Bär und Geschäftsführer Peter Wack angesichts der aktuellen Entwicklungen mit aller Kraft stellen müssen. Deswegen dürfe sich der Schwerpunkt der aus Ärzten und Verwaltungsratsmitgliedern neu gegründeten Arbeitsgruppe nicht nur auf die künftige Aufstellung der Gynäkologie und der Geburtshilfe in Naila beschränken. Sie müsse sich unter Vorsitz von Landrat Bär intensiv mit der Nachfolgeregelung des vakanten Chefarztpostens der Inneren Abteilung in Naila auseinandersetzen.

„Wir brauchen baldmöglichst eine zukunftssichere Perspektive für die Hochfrankenkliniken!“, mahnte Fraktionsvorsitzender Christian Zuber in der Kreistagssitzung. Das in hohem Maße engagierte Personal brauche klare Perspektiven und wolle nicht in Ungewissheit verharren. „Es geht um die medizinische Versorgungssicherheit der Bürgerinnen und Bürger in der Region“, ergänzten Isabell Kirschner und Mirjam Drechsel.

Die SPD-Fraktion ist sich einig: Der erreichte hohe Standard dürfe nicht gefährdet werden. Die Mitarbeitenden bräuchten Sicherheit. Die Kliniken Hochfranken seien ein wichtiger Garant für eine gute Zukunft des Landkreises. Die SPD-Fraktion sei bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten.

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