Aktuell stammen fast alle Besucher aus der Ukraine sowie einer aus Kroatien. Zwei Gäste haben beim ersten Treffen festgestellt, dass das Format nicht das Richtige für sie ist, und haben sich wieder abgemeldet. Äthiopische und arabische Frauen waren angemeldet, kamen aber bisher nicht. „Wir arbeiten mit einem Höchstmaß an Flexibilität und tauschen uns regelmäßig aus“, sagt Bärbel Uschold. Elena Dzygar ergänzt: „Das Wichtigste ist, dass die Leute etwas mitnehmen können. Die Treffen sollen interessant sein und Spaß bringen.“
Nach dem Üben gängiger Floskeln für eine Unterhaltung – Zustimmung ausdrücken, widersprechen, Gegenfragen stellen – steht das Thema „Essen“ auf dem Programm. Schnell werden die Tücken des Deutschen deutlich. Lehrerin Dzygar erklärt: „Beim Essen verwendet man im Deutschen meistens keinen Artikel.“ Teilnehmerin Lydia kontert: „Ich habe einen Apfel.“ Gelernt und diskutiert wird am runden Tisch, von Frontalunterricht keine Spur. Besonderen Spaß macht das Bilden von „verrückten“ Sätzen, wie Elena Dzygar es nennt. „Fische wachsen in dem Garten“, sagt eine Teilnehmerin. Allgemeines Gelächter. Alle haben verstanden.