Fehlende Ausrüstung im Kampf gegen die Schmuggler
Doch damit nicht genug. Anfang Mai soll in Hamburg ein Ministertreffen stattfinden, bei dem Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien und Italien die Koordinierung ihres gemeinsamen Kampfes gegen organisierte Kriminalität, insbesondere der Rauschgiftkriminalität, vorantreiben wollen. Kritiker verlangen das schon seit Jahren. In ihren Augen reicht es nicht aus, korrupten Hafenarbeitern das Handwerk zu legen oder Drogenlager auszuheben. Sinnvoller seien mehr Befugnisse für die Ermittler in Sachen Geldwäsche und Datenschutz und ein Blick nach Italien könne zeigen, wie scharfe Anti-Mafia-Gesetze aussehen sollten.
Die Zollbeamten in Antwerpen hören solche Diskussionen seit Jahren. Ihnen würde es im Moment allerdings schon reichen, wenn sie nach vielen leeren Versprechungen im Kampf gegen die Schmuggler technisch besser ausgerüstet würden. So verfügt der ganze Hafen derzeit über einen einzigen mobilen Scanner zum Aufspüren von in Containern versteckten Drogen. Dieses Jahr sollen fünf weitere Scanner geliefert werden. Statt derzeit ein bis zwei Prozent der Container sollen künftig zumindest alle Container gescannt werden, die aus sogenannten Risikoländern in Südamerika oder Westafrika kommen.