Kulmbach Bierfest goes Hollywood

Klaus Rössner
Kameramann Alfons Palaima und (hinten) Udo Sonntag. Foto: Klaus Rössner

Ein Filmteam aus Kalifornien dreht in Kulmbach. Die Bilder sollen Bestandteil einer einstündigen Dokumentation über deutsches Bier werden.

 
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Oberfranken ist im Guinness-Buch der Rekorde zu finden: Als Region mit der höchsten Brauerei-Dichte weltweit. Das hat sich bis in die Vereinigten Staaten herumgesprochen. Dort plant der Sender PBS eine aufwendige Dokumentation über deutsches Bier. Produziert wird sie von der Firma Blacksmith & Jones – mit Schützenhilfe aus Kulmbach.

56 Minuten lang soll der Beitrag werden, der die deutsche Braukunst minutiös beleuchtet. Nicht fehlen darf in der Reportage freilich die Kulmbacher Bierwoche als eine der größten Veranstaltungen dieser Art, zu der auch aus USA Besucher anreisen.

Zu diesem Zweck reiste extra ein Kameramann aus Los Angeles an, um hier vor Ort Einstellungen zu drehen: Alfons Palaima nahm mehrere Sequenzen mit der Video-Kamera auf, aber auch mit einer Drohne. Vor die Linse kamen unter anderem die Mitglieder des Stammtisches „Die Vögel“, die quasi per se echte Bierkenner sind. Das Treiben im und um den Stadl herum wurde ebenso gefilmt wie der Produktionsprozess des Bieres. Dabei drehte der Kameramann in der Braumeisterei, einem Show-Wagen der Kulmbacher Brauerei, in dem die Herstellung des vollmundigen Getränks erklärt wird.

Begleitet wurde Palaima von Udo Sonntag aus Kulmbach, der selbst schon publizistisch gewirkt und ein Buch über Whiskey herausgegeben hat. Er knöpfte die Kontakte zu den Akteuren der Bierwoche und stand dem amerikanischen Gast mit Rat und Tat zur Seite. Dass er sich nun mit dem Bierbrauen einem neuen Thema widmen darf, stört den Lehrer an der Kulmbacher Berufsschule nicht: “In England stellt man mit Malz Whiskey her, bei uns eben Bier“, sagt er lakonisch.

Wenn der Beitrag fertiggestellt ist, werden ihn mehr als 30 Millionen Zuschauer in den Staaten sehen können. Eine tolle Werbung nicht nur für das Bier, sondern auch für die Stadt und die Brauerei. Im November wird dann ein größeres Kamera-Team in Kulmbacher Land können,um weitere Aufnahmen zu machen.

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