Kulmbach/Bayreuth - Spätestens wenn jemand arbeitslos geworden ist, steht die Frage einer möglichst guten Qualifizierung ganz oben auf der Liste. Wer etwas kann, hat bessere Chancen, wieder eine Stelle zu finden. Aus diesem Grund finanziert die Agentur für Arbeit seit Langem zahlreiche Fortbildungsangebote und beauftragt mit den Kursen meist private Anbieter. Dort ist aber bei weitem nicht alles Gold, was glänzt: Jürgen Jakob, Vorsitzender der DGB-Region Oberfranken-Ost, beklagt, dass bundesweit 50 Prozent aller geprüften Weiterbildungsangebote bemängelt werden. In Oberfranken seien es sogar 60 Prozent. Die Agentur für Arbeit in Bayreuth habe jüngst 21 Verträge geprüft. In 30 Prozent aller Fälle habe die Agentur schriftlich Mängel rügen müssen, 25 Prozent der Überprüfungen endeten mit Vertragsstrafen und einem Anbieter sei sogar gekündigt worden, weil die Qualität zu sehr zu wünschen übrig ließ. Nur bei zwei Anbietern, einer davon aus Kulmbach, habe es gar keine Beanstandungen gegeben. Als wesentlichen Grund für die teils deutlichen Schwächen nennt Jürgen Jakob die sehr unterschiedliche Bezahlung und Qualifikation des Lehrpersonals in den Einrichtungen.