Stadtsteinach - Sie heißen Buchdrucker oder auch Kupferstecher. Sie sind winzig klein und unglaublich gefräßig. Mit ihren nur wenigen Millimetern Größe schaffen es 200 von ihnen, eine mächtige Fichte in die Knie zu zwingen und schließlich zu töten. Sie vermehren sich in guten Zeiten so heftig, dass auf einer Fläche von gut einer menschlichen Hand hundert und mehr von ihnen leben. Jetzt sind sie wieder besonders aktiv, schwärmen aus, bohren sich durch die Rinde der Fichten und legen dort ihre Eier ab. Die Rede ist vom Borkenkäfer. Vor dem warnen Forstamtsdirektor Michael Schneider und seine Kollegen Frank Hömberg sowie Forstamtsfrau Anja Mörtlbauer. Nach der großen Hitze und der Trockenheit sind die Fichten in einem geschwächten Zustand und damit dem Borkenkäfer schutzlos ausgeliefert. Waldbesitzer fordern die Forstfachleute auf, besonders aufmerksam zu sein: "Für Waldbesitzer ist es wichtig, den Käfer zu erkennen. Es ist jetzt nötig, alle 14 Tage im Wald nachzuschauen, ob es einen Käferbefall gibt." Der Aufforderung des Forstamts sollten Waldbesitzer besser nachkommen, denn wer einen Borkenkäferbefall einfach ignoriert, muss damit rechnen, dass dann amtliche Maßnahmen eingeleitet werden und sogar ein Bußgeld ist möglich, wie Forstamtsdirektor Michael Schneider sagt.