Kulmbach - Der Löwe ist ein häufig von Fürsten und Königen genutztes Symbol und das beliebteste Wappentier. Er steht seit Jahrtausenden für Mut, Abwehrbereitschaft und Herrschaft. Im Kasernenhof der Plassenburg erhebt sich auf dem hölzernen Tor des Christiansportals ein mehr als zwei Meter hoher Löwe die Zähne fletschend auf seinen Hinterbeinen. Das aufgerissene Maul hat er dem Betrachter zugewandt, die Vorderpranken sind Krallen bewehrt und erhoben. Die Fränkischen Hohenzollern setzten seit dem Mittelalter auf den Löwen unter anderem als Wappentier der Burggrafschaft Nürnberg. In den vergangenen Jahrzehnten hat dieser Löwe durch Umwelteinflüsse stark gelitten und ist farblich abgestumpft. Die Freunde der Plassenburg machen sich seit 2013 dafür stark, dass dieser Löwe genau wie das Prunkportal restauriert wird. Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ist diesem Wunsch sehr aufgeschlossen gegenüber und hat nun, nach Abschluss der Arbeiten am Christiansturm und den steinernen Teilen des Portals eine grundlegende Untersuchung des bemalten Löwentors durchgeführt. Der stellvertretende Leiter des Restaurierungszentrums in Schloss Nymphenburg in München, Dr. Heinrich Piening, wird auf Einladung der Freunde der Plassenburg am kommenden Freitag, den 13. März, um 19:30 Uhr diese Forschungsergebnisse und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für einen künftigen Umgang mit dem Prachttor vorstellen. Der Vortrag wird im Vereinszimmer des Mönchshof Bräuhauses in der Hofer Straße 20 stattfinden. Der Eintritt ist frei.