Hilde Kolb, die Mutter von Hans-Peter Kolb, erinnert sich noch an die alte Tradition des "Patenbündels". Die Paten haben an Ostern in einem Leintuch ihren Patenkindern einen Osterkranz aus Hefeteig und frisch gefärbte Eier gebracht. Der Brauch in dieser Form ist zwar eingeschlafen. Aber die Eier sind weiter hoch im Kurs. "Das war ein Fest für sich", erzählt Hilde Kolb. "Wenn die Paten gekommen sind, wurde aufgekocht und gefeiert."
Mag eigentlich einer, der täglich mit Tausenden Eiern zu tun hat, noch selbst welche essen? Hans-Peter Kolb lacht und sagt spontan: "Das ist für mich ein Grundnahrungsmittel und ich esse immer wieder gerne Eier. Meine Jungs und ich essen auch mal zwei, drei Stück auf einmal."
Gefärbte Bio-Eier gibt es derzeit noch nicht. Friedrich Rösch aus Rugendorf, der seine selbst erzeugten Bio-Eier über die Kasendorfer vermarktet, sucht noch nach Wegen, wie er Farbe ans Ei bekommt und die strengen Anforderungen an ein Bio-ei damit nicht verletzt. "Früher konnte man die Eier dann nur durch einen Sud aus Zwiebelschalen braun färben. Meine Frau macht das heute noch, und damit die Eier schön glänzen, reibt sie sie mit Butter ein", erzählt Rösch. Doch inzwischen gebe es auch da Wege, in der Farbe nicht ganz so eingegrenzt zu sein. Der Bio-Bauer hat schon einen Plan, nächstes Jahr auch bunte Eier zu verkaufen.