Kulmbach - Im Mittelalter kam ein Bauer vielleicht einmal im Monat in eine öffentliche Badeanstalt. Der Bader dort wusch und schnitt den Besuchern die Haare, er rasierte sie und arbeitete gleichermaßen als Doktor, Masseur, Apotheker und Zahnarzt. "Im Vorbad hat eine Bademagd den gröbsten Dreck von den Gästen abgeschrubbt. Drin gab es wie in einer heutigen Sauna Holzbänke und einen großen Ofen sowie Wannen", sagt Jürgen Treppner. Der stellvertretende Kulturleiter der Stadt erklärt, dass das Badhaus im Oberhacken eine wichtige Funktion im mittelalterlichen Leben hatte.