Coburg/München/Berlin - Die Promotion-Fotos ausnahmslos im heutzutage irritierenden Schwarz-Weiß. Stinknormale Typen - keine, mit denen sich die Bravo füllen lässt. Und dann noch diese Klamotten, dieser uncoole Retro-Chic. Manchmal fühlt man sich beim Betrachten der Band-Bilder eher an RAF-Fahndungsfotos erinnert als an den Hochglanz-Prunk der neuen deutschen Pop-Eliten. Isolation Berlin aus ebenjener Stadt tun alles für ihr Anti-Image ... und werden gerade deshalb für eine gewisse Klientel Musikbegeisterter, Hipster und Die-Nase-vorn-Habender interessant. Ihre Musik ist eine Mischung aus Berliner Schnoddrigkeit und Wiener Schmäh, getränkt in krautigem Rock der Marke Ton Steine Scherben, überzuckert mit österreichischer Lässigkeit, wie sie die Labelkollegen von Ja, Panik bevorzugen, und gewälzt in etwas Punk. Sänger Tobias Bamborschke zerreißt sich innerlich beim Herausschreien seiner Befindlichkeiten. Und die sind meilenweit weg vom Gefühlsdusel der heute die Charts verschleimenden Deutschpop-Stars.