Wunsiedel – Walther Trögers Herz hängt noch immer am Handballsport in Wunsiedel. Auch wenn seine Jugendliebe, der VfL Wunsiedel, heute HSG Fichtelgebirge heißt, ist er immer auf dem Laufenden über das Geschehen im ostoberfränkischen Handballsport. Im Alltag verkehrt der 79-Jährige mit Sportlern des Kalibers Dirk Nowitzki, Fabian Hambüchen oder Timo Boll. Der aus Wunsiedel stammende Tröger war von 1992 bis 2002 Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Deutschland und ist seit 2003 Ehrenpräsident des NOK für Deutschland. Seit 1989 ist er aktives Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Wenn heute die Wettkämpfe in Peking beginnen, ist Tröger vor Ort, um für das IOC über die Wettkämpfe im Rudern, modernen Fünfkampf und Basketball Bericht zu erstatten. „Ich werde das sportliche Geschehen, aber auch den Ablauf der Turniere dokumentieren“, sagte Tröger kurz vor seiner Abreise nach China der Frankenpost am Telefon. Weiterhin seien er und seine Kollegen für alle Grundsatzfragen zuständig, die nicht den fachlichen Kompetenzen der einzelnen Fachverbände unterliegen. „Das sind vor allem diplomatische Fragen, etwa wenn ein Sportler in eine politische Auseinandersetzung gerät.“ Peking ist übrigens Trögers mittlerweile 23. Olympiastation als Sportfunktionär.