Rhythmisch stapfen die Schritte der Lamas auf dem Waldboden am Döbraberg. Die Abendsonne bricht durch die Bäume, ein kühles Lüftchen weht. Von der Hitze des August-Tages ist nicht mehr viel zu spüren. Zehn Lamas sind heute mit auf der Tour dabei: Safran, Thymian, Peperoni, Cayenne, Anis, Tabasco, Kümmel, Lavendel, Fenchel und Melisse. Wie eine Karawane bewegen sie sich um die Biegungen des Wanderweges, jedes Tier geführt von einem Mitglied des Vereins "Signs of Fame" - der Verein, der hinter dem Fernwehpark steht. Das Lama Melisse, drei Jahre alt, hat ganz schön Hunger und fängt an, Pflanzen am Wegesrand zu knabbern. "Die dürfen schon knabbern, aber ja nicht den Fingerhut", sagt Michael Baier, der mit seiner Frau Michaela den Hof führt und mit ihr zusammen die Touren leitet: "Die Pflanze ist nämlich giftig."