Oberfranken - Es soll Leute geben, die wittern im anhaltenden Flüchtlingsstrom das große Geschäft. Sie kaufen leer stehende Pensionen, Hotels, Schullandheime oder andere geeignete Objekte auf, renovieren sie für die Bedürfnisse von Asylbewerbern und stellen sie den Flüchtlingen zur Verfügung. Das funktioniert nicht immer reibungslos. In Rehau, im Landkreis Hof, zum Beispiel muss im Fall des ehemaligen Schullandheims Haus Tannenberg erst noch über eine Berufungsklage der Stadt entschieden werden. Ein privater Investor aus Bad Wiessee hatte das Haus vom Schullandheimverband in Berlin erworben, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Jetzt pocht die Stadt Rehau auf ihr Vorkaufsrecht, der Stadtrat ist geschlossen der Meinung, dass das Haus für Flüchtlinge ungeeignet ist, weil es am Stadtrand liegt, weil Einkaufsmöglichkeiten fehlen und weil das Haus nicht an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden ist. Außerdem fehlte eine objektnahe ärztliche Versorgung, heißt es auf der Homepage der Stadt.