Temelin - Mit einem strahlenden Lächeln posiert das Brautpaar im malerischen Park. Die Jungen schnüren ihre Schuhe für das Match auf dem gepflegten Rasen des Fußballplatzes, und auf dem Grün am Ufer der Moldau ziehen die Golfer von Loch zu Loch - eine Idylle bei strahlendem Sonnenschein. Und doch trügt der Schein: Nur gut zwei Kilometer weiter ragen vier mächtige Kühltürme 155 Meter hoch in den blauen Himmel. Dicke weiße Wolken steigen aus dem Atomkraftwerk Temelin empor. Damit bekommt die heile Welt, die der Energiekonzern CEZ den Menschen in der Region mit mächtiger finanzieller Unterstützung geschaffen hat, einen Knacks. Und das Strahlen gewinnt plötzlich eine ganz andere Bedeutung.