Wie sich die Kandidatur der FW-Kandidatin bei der Wahl ausgewirkt hätte, kann man nur mutmaßen. Fakt ist aber, dass die Stimmen für eine attraktive Kandidatin der FW wohl weniger den SPD-Anhängern, sondern mehr der CSU gefehlt hätten. Wenn keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang eine Mehrheit bekommen hätte, wäre es zu einer Stichwahl gekommen.
Wäre die Kandidatin der Freien Wähler weggefallen, wären die beiden Marktredwitzer Bewerber geblieben. Bei einem Ausscheiden eines Marktredwitzer Kandidaten hätte wohl eher die CSU um ihren Kandidaten bangen müssen, weil sich das konservative Lager nicht einig gewesen wäre.
Nun aber bleibt es bei der Kommunalwahl wohl bei einem Marktredwitzer Duell zwischen dem SPD-Kandidaten und Bürgermeister Klaus Haussel und dem CSU-Kandidaten und Wirtschaftsförderer Oliver Weigel, falls den Freien Wählern nicht doch noch ein Kandidat oder eine Kandidatin einfallen würde.
Oberbürgermeisterin Dr. Birgit Seelbinder, die aus Altersgründen im kommenden Jahr nicht mehr kandidieren darf, wird jedenfalls in der kommenden Legislaturperiode sicher für den Kreistag kandidieren. Das Klinikum und die Abfallwirtschaft lägen ihr besonders am Herzen, unterstrich sie auf Anfrage der Frankenpost. "Definitiv werde ich nicht auf der SPD-Liste für ein Stadtratsmandat kandidieren", betonte die OB. Spekulationen, sie könnte über die SPD in den Stadtrat einziehen und dann zweite Bürgermeisterin werden, erteilte sie eine Absage. "Langweilig wird es mir sicher nicht", sagte Seelbinder. Denn auch im Planungsverband sei sie weiterhin vertreten. Und ihre Funktionen als Vorsitzende der Euregio Egrensis sowie an der Spitze der Lebenshilfe liefen bis zum Herbst kommenden Jahres. Sie fühle sich in ihrer Marktredwitzer Wohnung wohl und werde auch in Zukunft in Marktredwitz bleiben, versprach Seelbinder.
Ich werde definitiv nicht für ein Stadtratsmandat kandidieren.