Marktredwitz In Brand rollt endlich der Verkehr

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Oberbürgermeister Weigel gibt die neuen Fahrbahnen offiziell frei. Für 1,7 Millionen Euro entstehen 7500 Quadratmeter Straßen, Einfahrten und Gehwege. Viele Brandner feiern das Ende von Lärm und Dreck.

 
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Brand/Marktredwitz - Die Brandner können aufatmen: Lärm und Dreck haben ein Ende, mächtige Baumaschinen gehören nicht mehr zum täglichen Bild, und der Verkehr in ihrem Ortsteil rollt endlich reibungslos. Am Freitagnachmittag hat Oberbürgermeister Oliver Weigel die Fridauer Straße offiziell frei gegeben. Und nicht nur die. Denn angrenzende Straßen und Einfahrten sind ebenso asphaltiert und ausgebaut, neue Gehsteige angelegt worden. 7500 Quadratmeter hat die Stadt in Brand für rund 1,7 Millionen Euro umgestalten lassen.

An die schwierigen Zeiten mit Einschränkungen und Behinderungen erinnerte gestern Nachmittag OB Weigel. Die Verkehrsteilnehmer seien immer wieder mit oft wechselnden Umleitungen konfrontiert worden. "Doch trotz aller Schwierigkeiten in den letzten zwei Jahren ist die Maßnahme sehr gut gelungen", freute sich das Stadtoberhaupt. Und mit ihm die Brandner. Viele Bürger ließen es sich nicht entgehen, bei diesem lang ersehnten Ereignis, das auf dem Platz gegenüber der Turnhalle mit Leckereien vom Grill und Bier vom Fass gefeiert wurde, dabei zu sein.

Vom 1. Oktober 2012 bis zum Freitag herrschte in Brand der Ausnahmezustand, gab es immer wieder heiße Diskussionen mit der Bürgerinitiative. Die hatte sich während der Großbaustelle gegründet, weil etliche mit nicht unerheblichen Summen zur Kasse gebeten worden waren für den Ausbau der Fridauer und der Hauptstraße.

Auf einer Länge von 110 Metern wurde die Fridauer Straße neu gebaut, wie Oliver Weigel zusammenfasste. Der Bau bis zur Gartenstraße mit den Anschlüssen der angrenzenden Straßen zwischen Am Anger und Gartenstraße habe weitere 400 Meter umfasst. Die Haupt- und die Jahnstraße seien auf einer Länge von 275 Metern neu hergestellt worden. "Und die veraltete Straßenbeleuchtung wurde in den Bauabschnitten komplett auf moderne LED-Technik umgestellt."

Nicht nur die Bürger hatten zuweilen ihre liebe Not mit dem Straßenbau. "Während der Bauarbeiten stießen die Firmen immer wieder auf unvorhersehbare Probleme, auf die aber minutiös reagiert wurde", lobte Weigel.

In den nächsten Wochen und Monaten folgen laut Oberbürgermeister noch so einige kosmetische Reparaturen, die der Stadtrat bereits genehmigt hat. "Darauf hoffe ich auch im Landratsamt."

Albert Vollath vom gleichnamigen Ingenieurbüro bezeichnete es als Besonderheit, dass sich durch den umfangreichen Straßenbau nicht nur das Ortsbild, sondern auch die Verkehrsführung komplett geändert habe. "Die war mit der Einbahn-Regelung unorthodox." Oftmals hätten die Brandner einen 40-Tonner im Nacken gehabt und hätten in den Hausflur flüchten oder einen Schritt schneller laufen müssen. Mit der neu geschaffenen Straße, wo einst die alte Weber & Ott-Fabrik stand, gehöre dies der Vergangenheit an. Ebenso wie Oberbürgermeister Weigel warb Vollath für das hier neu erschlossene Baugebiet, das Platz für zwölf Häuser biete.

"Man hat hier im wahrsten Sinn des Wortes neue Wege gesucht", zeigte sich Vollath mit dem Ergebnis äußerst zufrieden. Es sei nicht immer leicht gewesen auf der riesigen Baustelle, wo zuweilen drei verschiedene Baufirmen nebeneinander tätig waren. Der Ingenieur dankte nicht nur, wie sein Vorredner Weigel bereits, allen am Bau Beteiligten, sondern auch den Anliegern, "die viel Lärm, Dreck und Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen mussten".

Trotz aller Schwierigkeiten in den letzten zwei Jahren ist die Maßnahme sehr gut gelungen.

Oberbürgermeister Oliver Weigel

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