Mehr Kapazitäten Wie Testen und Impfen künftig aussehen

Impfaktion der Hausärzte: Am Sonntag haben sich 1300 Menschen aus Stadt und Landkreis in der Hofer Freiheitshalle impfen lassen. Foto: /Sandra Hüttner

Der Stadtrat kritisiert die ungenügenden Test-Kapazitäten scharf. Er fragt, wie es mit dem Impfen weitergeht im Stadtgebiet. Das Rathaus will die Möglichkeiten erweitern.

 
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Hof - „Die Corona-Testungen finden statt in einer Art und Weise, die ist einer zivilisierten Gesellschaft nicht würdig!“ Das hat am Montag SPD-Stadtrat Jürgen Adelt im Hofer Hauptausschuss moniert. Er berichtete von ellenlangen Wartezeiten in der Kälte vor dem Testzentrum – und schlug damit in eine Kerbe, die noch von anderen Seiten aufgemacht wurde. Die Frage: Was tut die Stadt, um die Kapazitäten zu erhöhen?

Stefan Schmalfuß (CSU) berichtete ebenfalls von bis zu zwei Stunden Wartezeit am Montagvormittag: „Und zwar für einen kompletten Kindergarten, also die Eltern und 60 Drei- bis Sechsjährige, die hauptsächlich in der Kälte stehen mussten.“ Als man dann zumindest im Inneren der Halle gewesen sei, habe man gesehen, dass nur ein einziger Mitarbeiter die Abstriche für die Tests vornehme. Schmalfuß fragte, ob man erstens mehr Personal bereithalten kann, und ob es zweitens eine Möglichkeit gebe, dass Kinder, Kranke und Senioren zumindest nicht in der Kälte warten müssen. „Das ganze Thema Testen geht doch jetzt gerade erst wieder los“, monierte er.

Klaus Baumann, Rechtsdirektor der Stadt, erklärte das System: Im Auftrag der Stadt führe ein privater Anbieter die Tests durch. „Der Engpass heißt Personalmangel“, sagte er. Die Anbieter teilten ihr Personal nach dem Aufkommen ein – beziehungsweise nach dem Verdienst. „Das Problem damit: Die Auslastungszeiten an der Teststelle sind sehr unterschiedlich.“ Während an Vormittagen meist enormer Betrieb herrsche, sei nachmittags oft sehr wenig los. Wem es möglich sei, der möge seinen Test eher auf den Nachmittag legen.

OB Eva Döhla versprach: „Wir weiten die Kapazitäten bei den privaten Teststellen aus; das Gesundheitsamt muss das jetzt noch genehmigen.“

Zum Thema Impfen hatte Matthias Lentzen (CSU) gefragt, welche Kapazitäten wieder aufgebaut werden sollen. „Das Impfzentrum, wie es mal in Betrieb war, wird es nicht mehr geben“, sagte Oberbürgermeisterin Eva Döhla dazu. Stattdessen machten sich Stadt und Landkreis viele andere Gedanken.

Zum einen sei das Impfzentrum Helmbrechts eines für die Bürger aus Stadt und Landkreis. Zum anderen wolle man nun zwei Säulen für mehr Impfungen aufbauen:

1. Es sind bereits viele Tage in der Freiheitshalle reserviert, an denen die Hausärzte der Region impfen. „Das läuft bei denen unheimlich effizient“, lobte Döhla.

2. Es soll Außeneinsätze des Impfzentrums Helmbrechts in der Hofer Freiheitshalle geben. Dort sei dann, anders als bei den Hausarzt-Aktionen, auch eine vorherige Terminvereinbarung möglich.

Auf einen Blick: alle Impf-Möglichkeiten im Raum Hof Christoph Plass

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