Und sie hatten auch die Mittel: Hier eine neue Behörde, dort eine Hochschule, in der nächsten Ecke ein Gefängnis. Bayern ging es gut, richtig gut. Doch diese Zeiten sind vorbei, leider. Die Corona-Pandemie bringt den Freistaat gehörig ins Straucheln. Die neue Steuerschätzung verheißt nichts Gutes: Nicht nur, dass heuer mehr als vier Milliarden Euro fehlen werden, auch in den beiden Folgejahren drohen ganz offensichtlich weitere milliardenschwere Einbrüche. Finanzminister Albert Füracker (CSU) hat zwar vollkommen recht damit, wenn er an den vor der Corona-Krise beschlossenen Zukunftsinvestitionen in Milliardenhöhe festhalten will. Sollte der Staat nämlich jetzt damit beginnen, abrupt aufs Bremspedal zu treten, träfe das die Wirtschaft brutal. Ein strikter staatlicher Sparkurs würde genau das Ende jener Unternehmen besiegeln, die in den vergangenen Wochen massiv in der Corona-Krise finanziell mit Steuergeldern unterstützt worden sind. Der Kurs ist richtig, klar ist aber auch eines: Für teuer bezahlte Wahlgeschenke wird in den nächsten Jahren keine Luft sein.