Es hätte nicht dieses traurigen Beweises bedurft, um zu wissen, wie es die AfD mit rechtsstaatlichen Prinzipien hält. Aber immerhin: Drei Abgeordnete der Rechtsaußen sind aufgrund der Einlassprotokolle des Bundestags überführt, am Rande der Beratungen zum Infektionsschutzgesetz Personen ins Hohe Haus gelassen zu haben, von denen klar war, dass sie kamen, um Abgeordnete zu bedrängen und zu beschimpfen. Schlimm genug, wie die geistig trüben Gestalten sich im Bundestag aufgeführt haben. Der Skandal ist aber, dass es Mitglieder des Parlaments selbst waren, die die Störer einluden und ihre Aktionen ermöglichten und beförderten. Abgeordnete, die mit ihrer Meinung im Plenum des Bundestags hoffnungslos in der Minderheit sind, nehmen ihre Minderheitenposition nicht einfach hin, sondern lassen ihre Helfershelfer los, um Gegner zu bedrängen. Deutlicher kann man nicht vor Augen führen, was den AfD-Abgeordneten das freie Mandat wert ist - einen Dreck. Jedenfalls dann, wenn andere es ausüben. Es ist nicht nur richtig, sondern absolut notwendig, dass sich der Bundestag gegen diese undemokratischen Methoden wehrt und gegen die vorgeht, die Parlamentarier unter Druck setzen und Beihilfe lei-
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