Was in nicht einmal 24 Stunden alles passieren kann! Noch am Sonntagmorgen sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, dass die Partei „im Spätsommer“ über den Kanzlerkandidaten entscheiden würde. Am Sonntagnachmittag druckste Parteichefin Saskia Esken im ARD-Sommerinterview herum, die Beratungen müssten „bis zu einem guten Ende“ geführt werden, bevor man die Öffentlichkeit informiere. Nun, über Nacht, ist es doch glatt Spätsommer geworden. Der Kanzlerkandidat steht: Olaf Scholz. Nachdem die K-Frage in den vergangenen Wochen immer öfter gestellt wurde, erhöhten anscheinend die Genossen in Nordrhein-Westfalen den Druck, sich endlich auszumären. Dort befürchtete man schon lange, die Ungewissheit könnte den Wahlkampf für die Kommunalwahlen am 13. September überschatten. Und am Ende sagt Esken am Montag, dass bereits vor einem Monat die Entscheidung gefallen sei, jetzt aber der richtige Zeitpunkt sei, es mitzuteilen. Was für ein schöner Einblick ins Theater namens Politik!