München - Nichts. Die meisten Eltern ahnen absolut nichts. Sie selbst sind völlig gesund, die Großeltern auch. Und ihrem Kind geht es in den ersten Lebensjahren bestens, sein Gesundheitszustand ist immer unauffällig. Bis unvermittelt eine merkwürdige Phase beginnt. Das Kind ist ungewöhnlich schlapp. Wirkt völlig geschafft. Hat ständig Durst. Der schlechte Zustand ist nicht vorübergehend, über viele Tage wird das Kind schwächer. Die Diagnose, die dann kommt, ist für die meisten Eltern völlig überraschend: Ihr Kind leidet an Diabetes 1. Das ist die Form der Zuckerkrankheit, die anders als Diabetes 2 ("Alterszucker") nichts mit falscher Ernährung oder fehlender Bewegung zu tun hat. Bei Typ-1-Diabetes greift das Immunsystem die insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse an und zerstört sie. Betroffene sind ihr Leben lang auf Insulingaben angewiesen, denn Diabetes 1 ist nicht heilbar.