Naila Marxgrün: Nein zu Photovoltaikanlage

Sandra Hüttner

An Heinrichsdorfer Weg in Marxgrün darf keine Photovoltaikanlage gebaut werden. Das Unternehmen hatte das bereits vor elf Jahren erstmals beantragt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Naila - Der Nailaer Bau- und Grundstücksausschuss hat einen Antrag auf Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage am Heinrichsdorfer Weg im Ortsteil Marxgrün abgelehnt. Es ist nicht der erste Antrag dieser Art. Nur kam es dieses Mal, im Gegensatz zum Antrag aus dem Jahr 2009, erst gar nicht zur Einleitung des Bauleitverfahrens, da der Ausschuss keine Chance auf Verwirklichung sah.

Bürgermeister Frank Stumpf erinnerte daran, dass der Stadtrat dem 2009 gestellten Antrag auf Errichtung einer großflächigen Photovoltaikanlage zugestimmt hatte, die Planungen aber aufgrund zahlreicher Einsprüche aus der Marxgrüner Bevölkerung und auch fachbehördlicher Landschaftsschutz-Bedenken nicht weiter verfolgt wurden. Das habe die Stadt auch der antragstellenden Firma Münch Energie aus Rugendorf mitgeteilt, die trotz damaligen Widerstands nun erneut um Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanverfahrens und Änderung des Flächennutzungsplanes gebeten hat. "Die Firma ist der Ansicht, dass sich die Akzeptanz in der Bevölkerung geändert habe und auch die Modultechnologie", erläuterte Stumpf. Schließlich habe die bayerische Landesregierung ein starkes Signal zum Ausbau der erneuerbaren Energien gegeben.

Der Standort, an dem das Unternehmen die Freiflächen-Photovoltaikanlage gerne errichten würde, erstreckt sich östlich des Heinrichsdorfer Weges und umfasst eine Fläche von 4,7 Hektar bei einem Abstand zur nächstgelegenen Bebauung von zirka 100 Metern. Im Flächennutzungsplan ist die Fläche als landwirtschaftliche Nutzfläche dargestellt und der Eigentümer wäre bereit, sie an den Antragsteller zu verpachten. Stumpf erläuterte, dass eine PV-Anlage dort wegen der exponierten Lage eine erhebliche Fernwirkung hätte und das Ortsbild von Marxgrün sowie das Landschaftsbild massiv beeinflussen würde. Das sahen auch die Ausschussräte so und lehnten den Antrag deshalb schließlich ab.

Wohl auch deshalb, da der Bereich, zwischen Marxgrün und Issigau liegend, im geltenden Regionalplan Oberfranken-Ost als landschaftliches Vorbehaltsgebiet ausgewiesen ist. "In landschaftlichen Vorbehaltsgebieten soll den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege besonderes Gewicht zukommen", merkte Stumpf. So wäre seitens der Fachbehörden ohnehin wieder mit ablehnenden Stellungnahmen zu rechnen gewesen.

Rainer Ihde (FWG) fragte, ob es überhaupt neue Gesichtspunkte gebe. Das verneinte Bürgermeister Stumpf daraufhin und erklärte, dass auch jetzt mit Widerständen seitens der Bürger wie auch der Behörden zu rechnen sei.

Bilder