Enkeltrick funktioniert noch immer
Betrugs- und Fälschungsdelikte sind mit über 20 Prozent in der Kriminalstatistik verzeichnet. Darunter fallen der Whats-App-Betrug, der Enkeltrick, falsche Polizeibeamte und auch der Schockanruf. Hierbei fordern die Täter Angehörige unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zu Geldüberweisungen sowie zu Geldübergaben auf. „Obwohl wir regelmäßig mit Präventionsmaßnahmen vor den kriminellen Machenschaften warnen, fallen immer wieder Mitbürger auf die Betrüger herein. Häufig agieren diese bandenmäßig. Die telefonische Anbahnung läuft in der Regel über Callcenter mit Sitz im Ausland“, erläutert Dienststellenleiter Bernhardt.
Besonders viel Kriminalität in Berg?
Bei der Vorstellung der Häufigkeitszahlen, die die Zahl der bekanntgewordenen Fälle errechnet auf 100 000 Einwohner darstellt, fielen die Blicke der Bürgermeisterkollegen auf die Chefin der Gemeinde Berg. Bürgermeisterin Patricia Rubner kennt aber die Hintergründe der hohen Häufigkeitszahl von 37 849 – zum Vergleich: der durchschnittliche Wert für bayerische Kommunen beträgt 4698. Klaus Bernhardt erläutert dazu: „Die hohe Kriminalitätsbelastung lässt sich mit den zahlreichen Aufgriffen der Schleierfahnder auf dem Autohof Berg und der Rastanlage Frankenwald bei Rudolphstein erklären. Von den Fahndern flossen allein über 500 Sachbearbeitungen mit Verstößen nach dem Waffengesetz, Betäubungsmittelgesetz und dem Aufenthaltsgesetz in die Statistik ein.“
53 Fahrer unter Drogen
Auf dem Verkehrssektor lässt sich ein Rückgang der Unfallzahlen um sechs Prozent feststellen. Insgesamt hat die Polizei 880 Verkehrsunfälle registriert. Eigentlich eine sehr positive Tendenz. Leider überschatten aber vier tödliche Verkehrsunfälle die Statistik.
„Elf alkoholbedingte Verkehrsunfälle fordern auch die regelmäßige Verkehrsüberwachung“, gibt stellvertretender Dienststellenleiter Stefan Lang zu bedenken. Im Zuge von Kontrollen konnte die Polizei 44 alkoholisierte und 53 drogenbeeinflusste Fahrer aus dem Verkehr ziehen.
Besonders lag den kommunalen Vertretern die Überwachung des Parkraums am Herzen, die bei allen anderen Aufgaben der Polizei nicht zu kurz kommen dürfe. Dazu gehen regelmäßig Beschwerden in den Rathäusern ein. Bürgermeister Reiner Feulner aus Schwarzenbach am Wald spricht das Gehwegparken an, das nicht geduldet werden könne.
Polizeichef Klaus Bernhardt bat um sofortige Verständigung der Polizei, damit in solchen Fällen gleich eine Streife handeln könne. Anonyme Briefe, die erst Tage später bei der Polizei ankommen, seien hier nicht zielführend.