Nationalpark Berchtesgaden Bartgeier bekommen Zuwachs aus Finnland und Österreich

Mitarbeiter im Nationalpark Berchtesgaden mit den Bartgeiern Sisi (l) und Nepomuk vor ihrer Auswilderung. Foto: Sven Hoppe/dpa/Archivbild

Die Gemeinschaft wächst: Im Nationalpark Berchtesgaden werden erneut junge Bartgeier ausgewildert. Die beiden Vögel kommen aus Finnland und Österreich.

 
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Berchtesgaden (dpa/lby) - Die Bartgeier im Nationalpark Berchtesgaden bekommen erneut Zuwachs. Der Naturschutzverband LBV möchte Ende Mai wieder zwei Bartgeier dort auswildern - zum vierten Mal. Diesmal kommen die Vögel aus Finnland und Österreich nach Bayern, wie der Naturschutzverband mitteilte.

Das erste Küken stammt aus dem Zoo in Helsinki und ist am 2. März zur Welt gekommen. Das Schlupfgewicht und das Geschlecht des Kükens sind laut LBV bislang nicht bekannt. Per Frachtflug soll der kleine Partakorppikotka - so die finnische Bezeichnung für Bartgeier - transportiert werden. Seine älteren Geschwister aus den Vorjahren seien in Andalusien und auf Korsika ausgewildert worden.

Das Küken aus Österreich schlüpfte am 3. März im Richard-Faust-Zentrum in Haringsee. Mit 178 Gramm beim Schlüpfen ist es laut LBV der bislang schwerste Jungvogel im bayerischen Wiederansiedlungsprojekt. Der Junggeier wird von einem Ammenpaar aufgezogen.

Ende Mai werden die beiden jungen Bartgeier in der Felsnische im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert, in der bereits in den Vorjahren ihre Artgenossen in die Wildnis entlassen wurden, wie der Naturschutzverband weiter mitteilte.

Die ersten ausgewilderten Geier - Bavaria und Wally - kamen 2021 aus Spanien, ebenso ihre Nachfolgerinnen Dagmar und Recka: Dagmar ist die Cousine von Bavaria und Recka die Schwester von Wally, die als einziges Tier nicht überlebte. Sie wurde von einem Stein erschlagen. Sisi und Nepomuk - das erste Männchen, das ausgewildert wurde - kamen 2023 aus Österreich dazu.

Bartgeier waren 140 Jahre lang in Deutschland ausgerottet. Seit 2021 werden sie im Nationalpark Berchtesgaden wieder angesiedelt. Auch andernorts in den Alpen gibt es Auswilderungsprojekte. Die Tiere zählen mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,90 Metern zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt.

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