Zu den Themen, die die Delegierten beschäftigten, gehörten insbesondere Herausforderungen durch Beifang in der Fischerei, Plastik in den Ozeanen, aber auch der Schutz vor Überfischung und die Auswirkungen von Tiefseebergbau.
Die Ergebnisse
Eine Woche lang diskutierten die Delegierten über die Probleme von Schneeleoparden und Meeresschildkröten, über den höchsten Schutzstatus für den bedrohten Ostsee-Schweinswal und über andere Tiere, die besser geschützt werden sollen.
Zu den konkreten Ergebnissen gehört die Verabschiedung eines Aktionsplans zum Schutz der marinen Arten vor der Küste Westafrikas, der die örtlichen Gemeinschaften einbezieht, deren Lebensgrundlage durch die Überfischung bedroht ist.
"Die in Samarkand getroffenen Vereinbarungen sind klare Bekenntnisse der Staaten für striktere und effizientere Schutzmaßnahmen", zog Nicolas Entrup, Leiter der internationalen Zusammenarbeit bei OceanCare, eine positive Bilanz der einwöchigen Konferenz. Die Aufnahme weiterer Arten und Populationen - wie des Ostsee-Schweinswals (Phocoena phocoena), des Sandtigerhais (Carcharias taurus) oder des Chilepelikans (Pelecanus thagus) - in die Listen der vom Aussterben bedrohten oder stark gefährdeten Arten bedeute einen strengen Schutz, sei aber gleichzeitig auch ein Hinweis auf ihren besorgniserregenden Erhaltungszustand.
Bessere Zusammenarbeit notwendig
"Jetzt ist es wichtig, dass diese Beschlüsse schnell und vollständig in die Praxis umgesetzt sowie gegen den Druck wirtschaftlicher beziehungsweise industrieller Interessengruppen verteidigt werden, um die unzähligen Herausforderungen, mit denen wandernde Arten konfrontiert sind, zu bewältigen", betonte Entrup. Als Beispiel nannte er das Vermeiden von Schiffskollisionen mit Meeresbewohnern.
Zu den Ergebnissen der Konferenz gehört auch eine neue Initiative, um Gebiete, die für wandernde Tierarten wichtig sind, zu identifizieren, zu schützen und zu verbinden. "Connectivity" heißt das Wort, das in Samarkand immer wieder zu hören war. Denn es ist gerade die Zerstörung und Zersplitterung von Lebensräumen, etwa durch Straßenbau oder durch Ausbreitung menschlicher Siedlungen in Gebieten, die Wanderkorridore von Tieren sind, die auf dem Land wandernden Tierarten zu schaffen macht.
"Connectivity" heißt aber auch, dass innerhalb der Initiative unterschiedliche Organisationen zusammenarbeiten wollen, darunter die Konvention für biologische Vielfalt ebenso wie die UN-Konvention gegen Wüstenbildung, UNEP und die Internationale Union für Naturschutz oder die Naturschutzorganisation WWF, um nur einige zu nennen.