Es ist angerichtet: 33 Grundstücke warten darauf, bebaut zu werden. Damit künftig am Fichtig-Süd gebaut werden kann, hat die Stadt Rehau, wie berichtet, einige Kopfstände gemacht. Um die Finanzierung zu stemmen, hat die Gewog die Erschließung übernommen und so Möglichkeiten geschaffen, die die Stadt alleine nicht gehabt hätte. Dass sich das Timing letztlich als ungünstig herausstellen würde, das war für die Stadträte, als sie das neue Baugebiet beschlossen, in der Form noch nicht abzusehen. Krieg, Inflation, Zurückhaltung bei privaten Investitionen – all das wirkt sich auch auf Fichtig-Süd aus, wie Bürgermeister Michael Abraham auf Anfrage bestätigt. Nach und nach hatte sich im Stadtrat die Überzeugung durchgesetzt, dass es nun dringend ein neues Baugebiet brauche. Über Jahre lautete die städtische Devise „Nachverdichtung“, nämlich bestehende Grundstücke zu vermarkten, um weniger Fläche zu verbrauchen und sich ein neues Baugebiet vorerst zu sparen. Diese Herangehensweise hatte zunächst Erfolg, stieß schließlich aber an ihre Grenzen: Einige Grundstücke ließen sich nicht vermarkten, andere nicht kaufen, sodass zusätzlicher Platz für Bauwillige her musste. Die Idee „Fichtig-Süd“ war geboren und recht zügig in Form gegossen. Am Donnerstag wird es offiziell eröffnet, das Baugebiet ist bereit, der Markt jedoch nur bedingt.