Hof/Coburg/Bayreuth - Wenn in der kommenden Weihnachtszeit die Sternsinger in der Region von Haus zu Haus ziehen, dann wird in vielen Orten einer nicht mehr dabei sein: der farbige Melchior. Eine Folge der derzeit wogenden Rassismus-.Debatte. So empfiehlt der Diözesanverband Bamberg im Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDJK), beim Sternsingen auf schwarz geschminkte Kinder zu verzichten. "Das könnte als rassistisch empfunden werden", sagt Diözesanvorsitzende Eva Russwurm. Das ist im Übrigen die Linie, die deutschlandweit der BDKJ und das Kindermissionswerk als Träger der Aktion Dreikönigssingen vorgeben. Auch das Bistum Würzburg legt den Verantwortlichen in den Pfarreien nahe, Kinder nicht zu schminken, sagt Pressesprecher Markus Hauck. Auch wenn er den Brauch, dass ein schwarz geschminkter Melchior-Darsteller bei den Sternsingern dabei ist, nicht für rassistisch hält, gibt Hauck eines zu bedenken: Die Gleichsetzung von Farbe und Herkunft gehe heute nicht mehr auf. "Wir glauben, dass der ursprüngliche Sinn der Tradition besser deutlich wird, wenn Kinder als Sternsinger so gehen, wie sie eben sind: vielfältig in ihrem Aussehen", betont Markus Hauck.