Oberkotzau - "So eine Sitzung dürfte einzigartig in Bayern sein", meinte Bürgermeister Stefan Breuer angesichts des mehr als 130-köpfigen Publikums am Montagabend in der Oberkotzauer Saaletalhalle. Das Thema war brisant: Zentraler Tagesordnungspunkt des Gemeinderats war die heftig umstrittene Ortsumgehung. Am Schluss verlief die Abstimmung mit zwölf zu acht Stimmen erwartungsgemäß: Elf Räte aus der CSU- und der SPD-Fraktion und der Bürgermeister votierten für einen Antrag der CSU und somit für den Bau der Umgehung. Acht Gegenstimmen kamen von der UWO und von drei "Abweichlern" der Fraktionen von CSU und SPD. Ein SPD-Gemeinderat fehlte. Wie berichtet, ist der Bau der Umgehung nach einem jahrzehntelangen Verfahren beschlossene Sache und richterlich abgesegnet. Die seit der vergangenen Wahl im Gemeinderat vertretene UWO lehnt sie jedoch ab; die Diskussion in Oberkotzau ist wieder voll entbrannt.