Politischer Aschermittwoch Söder: Höcke ist "Putin-Pudel Nummer eins"

Markus Söder, Ministerpräsident von Bayern und CSU-Chef, hält eine Rede. Foto: Peter Kneffel/dpa

CSU-Chef Markus Söder hat beim politischen Aschermittwoch eine klare Warnung vor der AfD ausgesprochen. "Die AfD ist die fünfte Kolonne Moskaus", sagte Söder am Mittwoch in Passau.

 
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"Die wirklich vaterlandslosen Gesellen, die hocken bei denen", sagte er. Die AfD mit ihrem Rechtsaußen an der Spitze wolle Deutschland an Russland ausliefern. "Höcke ist der Putin-Pudel Nummer eins", erklärte Söder. Höcke empfahl er die Ausreise nach Russland. "Gute Reise nach Moskau, Herr Höcke, adé, servus und goodbye." Die AfD sei in weiten Teilen rechtsextrem, sie schaffe Probleme, löse aber keine.

Der CSU-Chef verurteilte scharf Überlegungen, wonach in Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund in großem Stil ausgewiesen werden könnten. Dies würde Handwerker, Pflegekräfte und viele andere fleißige Menschen treffen, betonte Söder. "Wir sind dankbar dafür, was sie leisten für unser Land."

Söder nennt AfD-Politikerin Ebner-Steiner „Leni Riefenstahl für Arme“

Zudem verglich Söder die Vorsitzende der AfD-Fraktion im bayerischen Landtag, Katrin Ebner-Steiner, mit der umstrittenen Nazi-Propaganda-Filmemacherin Leni Riefenstahl. Ebner-Steiner sei eine Jüngerin des rechtsextremen AfD-Funktionärs Björn Höcke und eine „Leni Riefenstahl für Arme“, sagte der bayerische Ministerpräsident in seiner Rede in Passau.

In den 1930er-Jahren hatte Riefenstahl im Auftrag der Nationalsozialisten zahlreiche Filme gedreht, unter anderem zu den Reichsparteitagen und den Olympischen Spielen 1936 in Berlin. Ihre Werke während der Zeit des Nationalsozialismus wurden als Dienst für die Propaganda zugunsten der faschistischen Ideologie kritisiert.

Warnung an die Freien Wähler

Seinen Koalitionspartner in Bayern, die Freien Wähler um ihren Parteichef Hubert Aiwanger, warnte Söder vor einer populistischen Linie. "Populismus und Frustriertheit können andere besser", sagte Söder. Die Freien Wähler müssten aufpassen, dass sie nicht in eine Richtung abrutschen, die sie als Bürgermeister-Partei auf kommunaler Ebene nicht mehr wählbar machen.

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