Plassenburg Noch mehr Programm bei den Open Airs

So voll wie in den Vorjahren wird es bei den Open Airs auf der Plassenburg dieses Jahr nicht werden. Corona zwingt die Veranstalter, die Zahl der Plätze zu verringern. Aber wenigstens werden die Konzerte stattfinden können. Foto: /Archiv

Mit deutlich weniger Besuchern, aber immerhin, wird es dieses Jahr wieder Open Airs auf der Plassenburg geben. Jetzt startet der Vorverkauf.

 
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Kulmbach - Zumindest ein Lichtblick für den Kultursommer in der Region: Das Plassenburg Open Air 2021 soll Mitte Juli stattfinden und wird sogar von sechs auf zehn Tage erweitert. Das teilt Veranstalter Matthias Mayer jetzt mit. Neben einigen, bereits für den vergangenen Sommer geplanten Konzerten kommen auch viele neue Programmpunkte hinzu – von Erwin Pelzig und Michael Mittermeier über Fiddler’s Green, Provinz, God Save The Queen und Pippo Pollina bis hin zu BAP Frontmann Wolfgang Niedecken. Dabei lautet das Motto „Klein, aber fein“, denn die Auftritte werden unter dem Gebot der Abstandsregeln mit deutlich weniger Publikum als sonst erfolgen.

Nachdem das beliebte Festival im Schönen Hof der Plassenburg im Vorjahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, soll es nun Mitte Juli klappen. Ein umfangreiches Abstands- und Hygienekonzept, in dessen Rahmen lediglich gut 500 statt der sonst erlaubten knapp 1500 Besucher an den Veranstaltungen teilnehmen, ist dabei der Schlüssel. „Ich bin sehr froh, dass es mit dem Plassenburg-Open-Air in diesem Sommer gut aussieht“, freut sich Kulmbachs Oberbürgermeister Ingo Lehmann. „Dank der Erweiterung auf zehn Tage scheint eine Realisierung trotz aller Einschränkungen durchaus möglich, was insbesondere nach der kulturellen Zwangspause der letzten Monate eine große Bereicherung für die Menschen in und um Kulmbach wäre.“

In der Tat wurde einiges dafür unternommen, dass das Festival im Gegensatz zu vielen anderen Großveranstaltungen in diesem Sommer stattfinden kann. „Zusammen mit unseren Partnern von der Konzertagentur ’Motion’ haben wir in den vergangenen Wochen neue Bestuhlungsvarianten geprüft und an einem umfassenden Hygienekonzept gearbeitet“, schildert Helmut Völkl, Leiter des TUV, die aufwendige Planung. Allerdings können nicht alle Veranstaltungen mit den erforderlichen Beschränkungen umgesetzt werden, weswegen die bereits für 2020 geplanten Auftritte von Barclay James Harvest mit Les Holroyd, von Angelo Kelly & Family sowie von der Altneihauser Feierwehrkapell’n noch einmal um ein Jahr auf 2022 verschoben werden müssen.

Dafür können sich alle Besucher auf viele neue Acts freuen. Den Auftakt macht am Freitag, 9. Juli, mit Frank-Markus Barwasser einer der erfolgreichsten Kabarettisten des Landes, dessen Alter Ego Erwin Pelzig sein neues Programm „Der wunde Punkt“ präsentiert.

Viel zu lachen dürfte es auch am 10. Juli geben, wenn Comedian Michael Mittermeier mit seiner Jubiläumsshow „ZAPPED! – Ein TV-Junkie kehrt zurück!“ zu einem nostalgischen Rückblick auf die TV-Geschichte lädt. Der erste Konzertabend folgt am Sonntag, dem 11. Juli. Dann stattet der italienische Liedermacher Pippo Pollina – vielen bekannt von „Süden“, seinem gemeinsamen Projekt mit Werner Schmidbauer und Martin Kälberer – der Plassenburg mit seinem Best-of-Programm einen Besuch ab.

Die Tribute-Show „God Save The Queen“ zollt am 12. Juli den unvergesslichen Songs einer legendären Musikgruppe und ihrem Frontmann Freddy Mercury Tribut und bietet eine Hommage an eine der besten Bands der Rockgeschichte. Rockig geht es auch am 14. Juli weiter, wenn die fränkische Erfolgsband Fiddler’s Green unter dem Tourtitel „3 Cheers For 30 Years“ ein Hitfeuerwerk aus 30 Jahren Irish Speedfolk zündet.

Am 16. Juli darf man sich schließlich auf eine der beliebtesten deutschsprachigen Newcomerbands freuen: Das Indie-Pop-Quartett Provinz hat neben seinem Erfolgsalbum „Wir bauten uns Amerika“ auch eine neue EP im Gepäck und spielt im Rahmen des Plassenburg Open-Airs eines seiner wenigen Konzerte im Jahr 2021.

Den abschließenden Höhepunkt des Festivals setzt dann am Sonntag, 18. Juli, kein Geringerer als Wolfgang Niedecken, der mit seiner Band BAP und als Solomusiker die deutschsprachige Rockmusik seit Jahrzehnten prägt. In seinem Programm „Niedecken liest und singt Bob Dylan“ widmet er sich gemeinsam mit Pianist Mike Herting dem Werk des großen amerikanischen Singer-Songwriters und Literatur-Nobelpreisträgers.

Eine gute Nachricht gibt es auch für alle, die sich bereits im letzten Jahr auf die Pop-Hymnen von Pink Floyd performed by Echoes und die Blechblastruppe LaBrassBanda gefreut haben: Deren Konzerte am 13. beziehungsweise am 15. Juli können stattfinden. Aufgrund der verringerten Besucherkapazität müssen allerdings beide Konzerte in jeweils zwei Shows aufgeteilt werden, von denen die erste um 18 Uhr und die zweite um 20.45 Uhr stattfindet.

Bereits erworbene Konzerttickets behalten ihre Gültigkeit, müssen aber ab dem 16. Mai beim Veranstalter unter info@motion.gmbh gegen neue Platzkarten für eine der beiden Uhrzeiten eingetauscht werden.

Eine ähnliche Vorgehensweise ist auch für Klassik auf der Burg mit den Bamberger Symphonikern am 17. Juli vorgesehen. Da derzeit aber noch nicht klar ist, mit welchen Abstandsregeln das über 40-köpfige Orchester selbst auf der Bühne zu rechnen hat, kann es hier noch zu einer Programmänderung kommen – dies soll sich im Laufe des Mai herausstellen und wird auf der Homepage des Festivals unter www.plassenburgopenair.de bekannt gegeben.

Noch etwas länger gedulden müssen sich hingegen die Fans von Angelo Kelly & Family, Barclay James Harvest feat. Les Holroyd sowie der Altneihauser Feierwehrkapell’n, deren Auftritte leider um ein weiteres Jahr verschoben werden müssen. So bringen die Kellys den „Irish Summer“ erst am 14. Juli 2022 nach Kulmbach, während Norbert Neugirg und seine Feierwehrkapell’n am 15. Juli und Barclay James Harvest feat. Les Holroyd am 16. Juli zu Gast sind. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit, können aber auch bis zum 1. September 2021 dort, wo sie gekauft wurden, zurückgegeben werden.

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