Projekt mit Flüchtlingen Wunschträume werden Kunst

red
Ein Gemeinschaftswerk von Kabba (links) und Muhammed wurde als Motiv für die Weihnachtskarte der Stiftung Welten Verbinden ausgewählt. Foto: Diakonie Hochfranken

Fluchterfahrungen finden ihren Weg in Kunstwerke. Diesen Ansatz verfolgt das Projekt „Wunschräume – Wunschträume“ der Diakonie. Bald startet eine Wanderausstellung.

 
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Hof - „Was wünsche ich mir hier, jetzt und heute?“ – Eine Frage, die man sich selten stellt. Das Projekt „Wunschräume – Wunschträume“ der Diakonie Hochfranken beantwortet sie dennoch – und zwar auf künstlerische Art und Weise.

Bei den Künstlerinnen und Künstlern handelt es sich um Menschen, die ihr Heimatland verlassen mussten und geflohen sind. Darüber berichtet die Diakonie Hochfranken in einer Pressemitteilung. Ihre persönlichen Schicksale werden oft übersehen, aber auch sie haben Träume und Wünsche. Wünsche für ihr jetziges Leben in Hof und Träume für die Zukunft.

Jugendliche, die im Internat der Diakonie am Campus leben, trafen sich wöchentlich zu einer kunsttherapeutischen Gruppe und haben die Bilder gemeinsam gestaltet. Die Werke Erwachsener mit Fluchterfahrung sind im Rahmen der psychosozialen Beratung der TAFF-Initiative Hochfranken (Therapeutische Angebote für Flüchtlinge) entstanden. Erwachsene sowie Jugendliche wurden von den Mitarbeiterinnen der TAFF-Initiative, Philine Dietrich und Eva Löffelmann, begleitet und unterstützt. „Besonders stolz sind wir darauf, dass eines der entstandenen Werke als Motiv für die Weihnachtskarte 2020 der Stiftung Welten Verbinden ausgewählt wurde“, sagt Philine Dietrich von der Diakonie.

Das besagte Kunstwerk stammt von Muhammed und Kabba, die als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in der stationären Jugendhilfe der Diakonie am Campus leben. Beide haben sich ohne ihre Familien auf den Weg nach Deutschland gemacht. Kabba aus Sierra Leone wünscht sich, eine glückliche Person zu werden. Muhammed aus Gambia möchte entweder Fußballstar oder Schneider werden. Es hat beiden große Freude bereitet, Farben als Ausdrucksmittel zu entdecken und spielerisch damit umzugehen.

Werke dieser und weiterer Künstlerinnen und Künstler sind bisher in einer Onlineausstellung unter www.wunschraeume-wunschtraeume.com oder auf Instagram unter „wunschraeume_wunschtraeume“ zu sehen. Mit Hilfe der Diakonie Bayern, der Stiftung Welten Verbinden und dem SARAH-Projekt, welches den länderübergreifenden Austausch zwischen Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen der kirchlichen Sozialarbeit ermöglicht, konnte nun eine Wanderausstellung realisiert werden, die ihren Auftakt am 7. September um 17 Uhr bei einer Vernissage in der Klostergalerie im Klostertor 2 in Hof feiern wird.

Außerdem können die Weihnachtskarten ganzjährig auf der Homepage der Stiftung Welten Verbinden erworben werden. red

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