Pilgramsreuth - Motocross-Fahrer sind wie Pfadfinder auf Speed. Runde um Runde fräsen sie sich mit ihren grobstolligen Reifen durch den Morast, wobei kein Umlauf dem vorherigen gleicht. Die Strecke verändert sich ständig. Ist es nass, werden die Rinnen bis zu einem halben Meter tief. Nur wer immer wieder die schnellste Linie durch den Matsch findet, ist auf Dauer erfolgreich. Kurzum: Motocross ist mit seinem Schmutz und seinem Lärm nichts für die, die am Sonntagnachmittag in Ruhe auf der Couch Vivaldi hören. Es ist ein fordernder Sport für Mutige, für Trainierte, vielleicht sogar für Besessene. Einer jener Furchtlosen ist Martin Wagner, 15 Jahre, aus Pilgramsreuth. In fünf Jahren will er in der Weltspitze angekommen sein.