Rehau - Die Reihe der Kanzelreden unter dem Motto "Ins Gespräch gebracht" setzte am gestrigen Sonntag Dekanin Christine Schürmann aus Gräfenberg fort. Ihr Thema in der St. Jobst-Kirche: "Kirche und Neonazis". Die Dekanin hat jahrelang Erfahrung bei den zum Schluss 14-tägigen Neonaziaufmärschen in dem oberfränkischen Ort gesammelt. Sie ist damit zur Kennerin der Szene geworden. Bei der Ursachenforschung, wieso rechtsextremistische Umtriebe zunehmen, stellte die Dekanin die Gleichgültigkeit der Menschen ganz obenan. Sie sagte: "Gleichgültigkeit fördert Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit, sie ist dem Terror immer und überall förderlich." Es werde nach dem Floriansprinzip gehandelt, "wenn die Neonazis in Gräfenberg marschieren, dann wenigstens nicht bei uns".