Gute Neuigkeiten hatte die Kämmerin beim Thema Straßenbeleuchtung und Energieversorgung: Dank günstiger Strom- und Gaslieferungsverträge, die man bereits 2021 abgeschlossen habe, profitiere Berg trotz der Energiekrise von gleichbleibenden Ausgabensätzen – und das noch bis Ende nächsten Jahres. Schlechte Nachrichten gibt es für die Bewohner der gemeindlichen Mietshäuser: Wegen langjähriger Mietverhältnisse bei niedrigen Mieteinnahmen seien Sanierungen trotz des schlechten Zustandes nicht finanzierbar.
Im Vermögenshaushalt seien viele Investitionen und Baumaßnahmen geplant. So bekämen die Feuerwehren unter anderem neue Funkpager und weitere Schutzkleidung, wofür 60 000 Euro im Haushalt stehen. Mangels freier Finanzmittel sei es jedoch nicht möglich, weitere Feuerwehrfahrzeuge anzuschaffen, noch Feuerwehrgerätehäuser um- und auszubauen. In der Grundschul-Turnhalle allerdings lässt die Gemeinde die Sanitäranlagen und den Eingangsbereichs sanieren.
Ein stets wiederkehrender Punkt im Bericht der Kämmerin waren ausstehende Fördermittel. Beispiele dafür waren Zuwendungen über das Amt für Ländliche Entwicklung in Höhe von 390 000 Euro für den bereits abgerechneten Straßenbau im Rahmen der Dorferneuerung Hadermannsgrün, 108 000 Euro für Abrissobjekte in Gottsmannsgrün und 264 000 Euro für das Areal des ehemaligen Gasthofs Vogel.
Im Bereich Baumaßnahmen und Sanierungen ging Sabine Puchta unter anderem auf die Dorferneuerung Bug-Bruck ein, auf das Baugebiet Pfarrboden II und verschiedene Gemeindestraßen. Zur Dorferneuerung in Gottsmannsgrün sagte sie, die geplanten Maßnahmen seien nach vorläufiger Kostenschätzung in den Haushaltsjahren bis 2025 mit zwei Millionen Euro berücksichtigt.
Die Fraktionen stimmten dem Haushalt jeweils zu. Für die CSU-Fraktion sagte Moritz von Künsberg, dass der Haushalt in der Vergangenheit immer gut gemeistert worden sei. Wenn man eng zusammenhalte, werde das auch diesmal wieder gelingen.
„Man muss den Haushalt als Momentaufnahme sehen“, sagte Michael Grosch für die ÜWG-Fraktion. Man habe viel zu leisten, das qua Gesetz von außen „aufgedrückt“ worden sei. Erfreulich sei, dass die Gemeinde über Rekordeinnahmen verfüge.
Florian Müller ging für die SPD-Fraktion auf das „immense Volumen“ des Haushaltes ein. Man investiere in Zukunftsprojekte, die für die Menschen in Berg die Lebensqualität erheblich verbessern würden. Die Kreditaufnahme sei die logische Konsequenz.
Für die JBW-Fraktion sagte Andreas Ernst, der Rat beschließe nun seit vier Jahren Mega-Haushalte. Die Gemeinde müsse schließlich die Baustellen voranbringen.