Förderungen erhalten auch diese Städte und Gemeinden: Grafengehaig 479 244 Euro, Guttenberg 208 648 Euro, Harsdorf 415 584 Euro, Himmelkron 122 580 Euro, Ködnitz 751 892 Euro, Kupferberg 502 220 Euro, Ludwigschorgast 533 476 Euro, Stadtsteinach 433 152 Euro, Trebgast 708 260 Euro, Untersteinach 469 672 Euro, Wirsberg 778 552 Euro. Mit weitem Abstand das Schlusslicht, was die Höhe der Unterstützung angeht, ist Wonsees. 61 708 Euro erhält die Gemeinde. Sie steht gut da, seit es dort etliche Hektar große Gewächshäuser gibt, in denen Gemüse angebaut wird, das weite Teile Oberfrankens versorgt.
Mehr Förderung, noch mehr Teuerung
Kreiskämmerer Rainer Dippold hat es mit Erleichterung zur Kenntnis genommen, dass der Landkreis Kulmbach dieses Jahr fast eine halbe Million Euro mehr bekommt. Dringend notwendig sei das, macht der Kämmerer deutlich. Allerdings: 3,1 Prozent mehr Schlüsselzuweisungen stehen laut Dippold Steigerungen im zweistelligen Prozentbereich bei den Ausgaben gegenüber. „Da sind drei Prozent mehr kein entscheidender Durchbruch bei der Lösung von Problemen. Es ist nicht so, dass man die Sektkorken knallen lassen müsste und sagen könnte, damit ist der Haushalt ausgeglichen.“
Das sagen die Abgeordneten
„Der kommunale Finanzausgleich ist Teil der erfolgreichen Heimatstrategie und leistet einen wichtigen Beitrag für gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern“, teilt Landtagsabgeordneter Martin Schöffel (CSU) mit. Der Freistaat unterstütze seine Kommunen seit Jahren zielgerichtet, damit sie ihre Aufgaben erfüllen und in ihre Einrichtungen vor Ort investieren können.
MdL Rainer Ludwig (Freie Wähler) zielt in die gleiche Richtung: „Die zusätzlichen Mittel verhelfen unseren oberfränkischen Städten und Gemeinden zur dringend benötigten Entlastung, denn Inflation, hohe Energiepreise und Mehrausgaben durch die Versorgung und Unterbringung Geflüchteter haben die Kommunen in den vergangenen Monaten finanziell erheblich unter Druck gesetzt.“ Der Landtagsabgeordnete findet es bedauerlich, dass die Bundesregierung mit ihrer katastrophalen Haushaltspolitik vor allem die Menschen im ländlichen Raum vernachlässige. „Bei der Krankenhausfinanzierung drohen in den kommenden Jahren erhebliche Einschnitte durch die Ampel. Auf Landesebene werden wir auch weiterhin eine solide Haushaltspolitik voranbringen und den Kommunen und Bürgern ein verlässlicher Partner sein.“
Das Statement von MdL Holger Grießhammer (SPD) fällt dagegen verhaltener aus. Die Erhöhung der Schlüsselzuweisungen auf eine neue Rekordhöhe erachtet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion als zwingend notwendig: „Der erhöhte Finanzbedarf der Kommunen erfordert auch in den künftigen Jahren steigende Schlüsselzuweisungen des Freistaats. Die immer steigenden Aufgabenbereiche der Kommunen und der Investitionsstau machen eine grundlegend bessere Finanzausstattung notwendig. Massive Preissteigerungen erfordern faire Finanzen. Nur dann können alle Menschen vor Ort profitieren.“ Grießhammer hält eine Anhebung der Förderung für erforderlich.