Schulabbrecher-Problem Stadt Hof hat Termin beim Kultusminister

Die Zahl der Jugendlichen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, ist in Hof sehr hoch. Foto: picture alliance / dpa/Julian Stratenschulte

Vertreter der Stadt haben konkrete Forderungen an Michael Piazolo im Gepäck.

 
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27,7 Prozent der Hofer Schüler haben 2020 keinen Abschluss gemacht – damit hat die Stadt Hof hat die höchste Schulabbrecher-Quote in Deutschland. Dieses Problem ist nicht neu. Nach der Veröffentlichung der Bertelsmann-Studie im März wurde das Thema aber in den vergangenen Wochen erneut heiß diskutiert und hat mal wieder an Relevanz gewonnen.

Nun will die Stadt Hof aber nicht nur reden, sondern „handeln und gestalten“, wie Oberbürgermeisterin Eva Döhla im Rahmen eines Pressegespräches am Mittwochnachmittag im Rathaus erläuterte. Drei Vertreter der Stadt – Eva Döhla, Stadtkämmerer Peter Fischer und Klaus Wulf, zuständig für den Bereich Schule, Jugend und Soziales – haben noch im Mai einen Termin beim Kultusminister Michael Piazolo erwirkt. Sie wollen ihn nicht nur für das für Hof brisante Thema sensibilisieren, sondern haben auch konkrete Forderungen mit im Gepäck.

Die Forderungen sind das Ergebnis eines Runden Tischs zum Thema „Schulabgänger ohne qualifizierten Abschluss“, der Anfang Mai unter anderem mit Vertretern der Stadt Hof, des Schulamtes, der Agentur für Arbeit, karitativer Einrichtungen sowie der staatlichen Schulberatungsstelle für Oberfranken stattfand. Bei dem Treffen wurde nicht nur die gesamtgesellschaftliche Brisanz des Themas deutlich, sondern auch mögliche Lösungsvorschläge diskutiert.

Beim Pressegespräch am Mittwoch fasste Döhla zusammen: Zum System Schule gehörten nicht nur Lehrer, sondern auch externe soziale Unterstützung. Das Thema Bildung sei Ländersache, somit liege es auch in der Verantwortung des Freistaates, das System Schule aufrechtzuerhalten. Dazu gehören etwa mehr Personal und finanzielle Mittel.

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